Homöopathie auf Messe

Was ist Ihre Erfahrung mit Kampagne gegen Homöopathie? Aktenzeichen XY: Melden Sie Vorfälle und Beobachtungen im HomoeopathieWatchblog (> 15 Kommentare)

Hinter der Kampagne gegen Homoeopathie steckt viel Geld. Geld, das vielleicht aus der Richtung kommen könnte, deren Zielrichtung sich mit den Skeptikern überschneidet (pro Glyphosat, pro Impfen, pro Gentechnik, gegen Homöopathie und Heilpraktiker und Ärzte für Homöopathie). Die Geldgeber wollen wir im Homöopathiewatchblog herausfinden und brauchen dafür Ihre Mithilfe im Blog. Die Zielrichtung der Kampa gegen Homöopathie ist klar: Globuli und ihre Befürworter zu attackieren. Dies macht die Kampa über Einschüchterungstaktik, wie z.B. gegen Heilpraktiker und Ärzte für Homöopathie. Wenn Sie als HP oder Doc-H schon einmal schlechte Erfahrung mit der Kampagne gemacht haben, dann lassen Sie andere davon wissen, damit alle daraus lernen können und wir zusammen die Arbeitsweise des Gegners öffentlich machen. Wurden Sie z.B. schon einmal von einem Abmahnverein wegen Ihrer Homepage attackiert? Haben Sie merkwürdige Anrufe erhalten? Wurden Sie in sozialen Media schon einmal von eingem Globuli-Gegner gestalkt (Bsp. Link)? Hatten Sie schon einmal Kontakt mit einem der Anwälte der Kampa, der Sie unter Druck gesetzt hat? Haben Sie eine Vermutung, wer hinter der Kampa finanziell steckt (Bsp. Link)? Und und und. Beschreiben Sie Ihre Story oder Ihre Beobachtung oder Vermutung hier in den Kommentaren des Homoeopathiewatchblog. Das können Sie (ausnahmsweise) auch anonym tun. Vielen Dank. Ihr Christian J. Becker (PS.: Viele Fische im Schwarm haben auch gegen den Hai eine Chance, sagt der PR-Berater)

19 Kommentare

  1. Nein, hinter der „Kampagne“ steckt nicht viel Geld, sondern einfach nur rationaler Verstand, der die Fehler, Widersprüche und Falschaussagen der Homöopathie detailliert darstellt und korrigiert, der die Fehler bei der Auswertung von Studien aufzeigt und der die Medizin von falschen Versprechungen und medizinischer Quacksalberei befreien möchte. Auch Doc Miller, der seine allesheilende Wundermedizin vom Planwagen verkaufte fand immer wieder gutgläubige Abnehmer. Der rationale Verstand trieb ihn aus der Stadt und zog ihm keinen weißen Kittel an, um ihn Alternativmediziner zu nennen.

    Nicht Homöopathen oder Heilpraktiker werden attackiert, sondern falsche Aussagen und zwar so detailliert, dass es für jeden nachvollziehbar ist und die logischen Fehler leicht aufzuzeigen sind.

    Ein Beispiel einer Attacke gegen eine Heilpraktikerin. Bewusste Dame war nicht sehr erfreut über den Spiegel-Artikel zur Alternaivmedizin. Nachdem ich wissen wollte, warum nicht kam die Standardantwort, ich solle mich einmal mit der Studienlage beschäftigen. Dummerweise habe ich genau das intensiv getan. Also hat mich interessiert, welche Studien der Heilpraktikerin bekannt sind bzw. welche sie selber gelesen hat, .damit wir uns diese einmal genauer anschauen.
    Was dann folgte war Standard. Keine einzige Studie wurde vorgelegt, das Thema wurde komplett ignoriert, ich solle selber schauen und Google wäre hilfreich (wobei ich bis heute nicht begreife, wie mir Google dabei helfen soll herauszufinden, welche Studien die Heilpraktikerin persönlich kennt), sie versteifte sich komplett auf meine Person und war fortan zu keinem einzigen sachlichen Kommentar in der Lage.
    Bei einem Blogartikel erklärte mir ein bekannter Homöopath immer wieder, ich hätte keine Ahnung, mein Artikel hätte gravierende Fehler und ich solle mich intensiv mit Homöopathie auseinandersetzen. Nachdem er mehrfach gebeten wurde, die Fehler doch einfach genau darzustellen und zu erklären, da doch alle davon profitieren würden kam irgendwann die Antwort, ich solle das die Hersteller fragen, er würde es nur anwenden.
    Kein Einzelfall, sondern die Regel bei Gesprächen mit Alternativmedizinern und das Hauptproblem jeder Konversation mit jenen. Hörensagen hilft bei einer Diskussion nichts, wenn der Gegenpart sich umfänglich und detailliert mit der Materie auseinander gesetzt hat. Das beeindruckt niemanden.
    Was Sie also als „Kampagne“ ansehen ist nichts weiter als dringend benötigte Aufklärungsarbeit und Korrektur falscher Aussagen.
    Sehen Sie, wieder zwei Erfahrungsberichte.

    Anstatt also Listen über unangenehme Personen zu führen sollten Sie lieber das machen, was die Kritiker auch machen: Widerlegen Sie deren Aussagen. Korrigieren Sie diese detailliert. Aber „informieren Sie sich erst einmal genauer“ ist definitiv der falsche Ratschlag, wenn man es selber nicht getan hat.
    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Aufdeckung der Drahtzieher dieser „Kampagne“. Denn wir haben alle das gleiche Ziel. Das Wohl des Patienten und Ehrlichkeit in der Medizin.
    Mit besten Grüßen Olaf Wagenknecht

    1. Hallo Herr Wagenknecht,
      ich glaube die Wahrnehmung ist stark von der Seite abhängig, von der man kommt. Meine Erfahrung ist eine völlig andere. Diskussionen werden von Homöopathiegegnern abgeblockt mit „brauch ich nicht drüber reden, wirkt nicht, ist nichts drin“, und Beschimpfungen in den sozialen Medien sehen Sie vielleicht nicht, wir aber leider sehr wohl. „Vollidiot“ rangiert da noch unter den netteren (DocCheck). Danach kommen Verunglimpfungen, oder „lustige“ Sprüche…. Wenn ich das Gefühl habe, daß es dem Gegenüber völlig egal ist, was ich sage, vergeht mir auch die Lust. Daß jemand irgendwann dann nicht reden möchte, kann ich gut nachvollziehen. Aber wer ernsthaft diskutieren will wird auch jemanden finden. Und Studien hat z.B. Hevert bei seiner Abmahnung angehängt, die wurden soweit mir bekannt- ignoriert. Dann gibt es natürlich noch die heftig debattierte Mathie et al. 2014 – immer wieder auseinander genommen. Manche Studien passen nicht gut zur Homöopathie, andere sind tatsächlich schlecht gemacht. Es mangelt glaube ich nicht an Diskussionsbereitschaft sondern an Respekt.
      Viele Grüße,
      P.Thiele

  2. Hi watch,
    Es gibt mir zu denken, dass global Druck auf Patienten, Apotheken und Ärzte ausgeübt wird keine CAM-verfahren wie z.B. Osteopathie, Naturheilkunde, Akupunktur, Homöopathie anzuwenden. Wo kommt dieser Druck her? Wem nützt er? Was für Folgen hat er? Fernsehanstalten, Redakteure und Journalisten die für eine ausgewogene Berichterstattung ihren Lesern verpflichtet sind sollten sich vielleicht das Muster dieser Gruppen jetzt doch mal genauer ansehen. Warum werden Journalisten nach ausgewogenen Sendungen wie kürzlich im SWR
    https://www.swr.de/landesschau-bw/alternative-heilmethode-homoeopathie-heilkunst-oder-voelliger-quatsch/-/id=122182/did=22483682/nid=122182/zy0kxi/index.html
    mit sog. DRUCKe-mails zugetextet? Das ist nicht erst seit 2018 so! Es geht mit System meiner Beobachtung nach schon 1999 los. Schulbuchverlage wurde aufgefordert tendenziös gegen Homöopathie zu schreiben. In Wikipedia wurden /werden gezielt pro Homöopathietexte sofort wieder umgeschrieben ohne zu begründen warum. Ohne auf eine ehrliche Berichterstattung zu achten! Warum sollen Journalisten nicht mehr ausgewogen berichten dürfen? Es gibt unterschiedliche Menschen, Menschen die sehr fein und empfindsam fühlen und reflektieren können, die hochsensibel sind und extrem gut auf homöopathisch wirkende, potenzierte Arzneistoffe reagieren. Einer von diesen Menschen bin ich selbst. Seit über 25 Jahren verdanke ich meinem homöopathischen Medikament in der XM eine robuste Gesundheit. Ich finde, so unterschiedlich wie wir Menschen sind, so unterschiedlich sollten auch die Behandlungsangebote sein. Darum frage ich mich: „Warum kann es keine versöhnlichen Töne geben? Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Therapiefreiheit sind Grundrechte die das wertvollste einer Gemeinschaft sind. Proaktiv, gemeinsam Wissen schaffen! Institute die Naturheilkunde und Homöopathie erforschen mit staatlichen Mitteln ausgestattet um das Gute für eine enkeltaugliche Zukunft daraus lehren, anwenden und weiterzuentwickeln! Das wäre ein ehrliches und nützliches Ziel. Dass Kritiker nur e mail fluten loslassen können, polemisieren, weltweit vernetzt sind, wie wenn eine Strategie dahinter stehen würde, deren einziges Ziel es ist, einen lästigen Mitbewerber und Apotheken, die seit Generationen auf Naturheilkunde spezialsiert sind zu zerstören, kann es nicht sein. Das hat ein „Geschmäckle“. Ich finde:

    Homoeopathiewach war überfällig damit die ganze Tragweite dieser Aktionen bekannt wird.

    Mein Wunsch an die Kritiker: Lasst euch endlich was konstruktives und vernünftig durchdachtes für ein medizinisches Miteinander einfallen, macht die Schritte von Hahnemann bis ins Jahr 2018 alle selbst nach bevor ihr vorschnell urteilt oder etwas nachbetet was euch jemand vorschreibt. Denkt selbst kritisch. Wie z.B. Constantin Hering http://www.edition-krannich.de/index.php?article_id=16. Er schrieb z.B. den Homöopathischen Hausarzt für Missionsstationen und Landwirte. Mit diesem Buch konnte meine Urgroßmutter einen kleinen Bauernhof und 12 Kinder gesund erhalten. Damals gab es für arme arbeitende Landwirte keine bezahlbaren Ärzte. Gibt das niemanden von euch zu denken? Wäre es nicht klug zum Wohl kranker Menschen, Tiere, Pflanzen auch das homöopathische Wirkprinzip an Universitäten zu lehren, weiterzuentwickeln und die vielen verschiedenen Wirkmechanismen genau zu erforschen?
    In der heutigen Zeit der Nanotechnologie ist es doch viel wahrscheinlicher, dass Homöopathie wirkt als noch vor 100 Jahren.

  3. Am gleichen Tag, an dem ich von https://homoeopathiewatchblog.de erfahren habe, erhielt ich auch einen Hinweis auf die Germeröder Erklärung.
    Eine Gruppe homöopathischer Ärzte hat einen sehr intelligenten Text als Reaktion auf den SPIEGEL-Artikel „Die Macht der Heiler“ https://magazin.spiegel.de/SP/2018/34/158957335/ verfasst.
    Ihr könnt ihn unter http://www.homoeo-delendt.de/pages/Germerode.pdf herunterladen.
    Bitte schließt Euch der Aktion des Initiators Dr. med. Dieter Elendt an und unterstützt ihn durch eine Email. Er wird die gesammelten Emails an den SPIEGEL weiterleiten um zu zeigen, dass Homöopathie-Freunde nicht ein paar Spinner sind, sondern eine ernst zu nehmende große Gruppe potenzieller Leser.
    Herzlichen Dank!

  4. Zuerst mal eine Warnung an alle, die hier in Zukunft kommentieren wollen:
    Als ich das erste Mal auf die Kommentar-Funktion geklickt habe, kam eine Warnung vom Norton-Commander (Viren-Scanner): Die Seite hätte keine erkennbaren Gefahren, sei aber von der Norton-Community negativ bewertet worden. Man solle sich also überlegen, ob man ihr vertraut.
    Lasst Euch davon nicht ins Boxhorn jagen! Je mehr Menschen diese Seite besuchen und je mehr Kommentare hier entstehen, desto schneller verschwindet diese Warnung.

  5. SWR knickt vor Homöopathie-Gegnern ein:

    Ein verhalten positiver Beitrag zur Homöopathie mit kritischen Nachfragen an Frau Natalie Grams im SWR-Baden-Württemberg erzeugte einen heftigen Shitstorm inklusive Schreiben von MedWatch an den SWR:
    https://medwatch.de/2018/09/21/interview-zu-swr-beitrag-eine-ueberschrift-wie-wie-wirkt-homoeopathie-haetten-wir-nicht-senden-sollen/

    Folge: Der zuständige Leiter zeigt tiefes Bedauern über den Beitrag und gibt den Kritikpunkten der Skeptiker umfassend recht. Er entschuldigt sich offiziell mit dem Hinweis, so etwas würde nicht mehr passieren. Den Beitrag habe er unverzüglich aus der Mediathek des SWR löschen lassen.
    Beleg:
    https://www.swr.de/landesschau-bw/alternative-heilmethode-homoeopathie-heilkunst-oder-voelliger-quatsch/-/id=122182/did=22483682/nid=122182/zy0kxi/index.html

    Die Forderung der Skeptiker, beim Thema Homöopathie den Grundsatz einer ausgewogenen Berichterstattung aufzugeben, wird inzwischen treu und brav befolgt. Scheinbar bekommt man die Globuli nur tot, wenn man den freien Journalismus abschafft. Bin bespannt, wenn Journalisten, die noch zum freien Denken fähig sind, die Tragweite dieser Forderung erkennen werden:
    http://die-erde-ist-keine-scheibe.de/2018/03/04/ausgewogene-berichterstattung-ein-problem/

    Wer von Journalisten fordert, beim Thema Homöopathie, das, was sie in ihrer Ausbildung als Kern eines seriösen und freien Journalismus vermittelt bekommen haben, außer Kraft zu setzen, muss äußerst starke und nicht widerlegbare Argumente haben – und zudem den Beleg erbringen, dass eine objektive Berichterstattung einen Schaden bewirkt, der ein Zuwiderhandeln gegen den Grundsatz der Ausgewogenheit rechtfertigt. Beides können die Homöopathie-Gegner nicht erbringen. Deshalb ist Forderung an die Journalisten, nicht ausgewogen zum Thema Homöopathie zu berichten, ein Skandal.

    1. Noch kurz zu einer Anmerkung. Ausgewogener Journalismus ist wichtig, da bin ich absolut bei Ihnen. Jedoch nur dort, wo es sich anbietet. Da Sie den Link selber gepostet haben: Stichwort Form der Erde. Erwarten Sie von einem Journalisten tatsächlich, dass er über die Form der Erde ausgewogen berichtet, indem er eine flache Erde nicht ausschließt?
      Wissenschaftliche Erkenntnisse und überprüfbare Belege bedürfen keiner ausgewogenen Berichterstattung, sondern Verständnis. Wenn man sich getäuscht hat und seinen Fehler einsieht nennt man das nicht Einknicken, sondern verstehen. Ansonsten freue ich mich sehr über die angesprochenen Kritikpunkte und deren versierter Richtigstellung
      Liebe Grüße

      1. Hallo Herr Wagenknecht,

        gerne ein paar Anmerkungen:

        „Ausgewogener Journalismus ist wichtig, da bin ich absolut bei Ihnen. Jedoch nur dort, wo es sich anbietet“.

        Nein, in diesem Punkt sind Sie absolut nicht bei mir. Ausgewogen zu berichten „nur dort, wo es sich anbietet“ suggeriert, dass der Normalfall eine Unausgewogenheit der Berichterstattung ist und die Ausgewogenheit der Sonderfall („nur dort“). Das halte ich für gefährlich und grundlegenden journalistischen Grundsätzen widersprechend. Aber das mag Wortklauberei sein. Ich verstehe, auf was sie hinaus wollen. Die Kritik an einer falschen Ausgewogenheit teile ich durchaus, meine aber, dass es für die Einschränkung der journalistischen Freiheit und Ausgewogenheit sehr gewichtige Gründe geben muss. Ich denke, dafür sollten zwei Gründe vorliegen (und zwar gemeinsam):

        1. Ein nicht widerlegbarer wissenschaftlicher Beweis, der gegen eine thematisierte These spricht.
        2. Eine ernste erkenn- und beschreibbare Gefahr (z.B. für die Gesellschaft, die Politik etc.), wenn die Ausgewogenheit in der Berichterstattung zu diesem Thema gewahrt bleibt.

        Ich denke, beide Voraussetzungen sind beim Thema Homöopathie nicht erfüllt.

        Beste Grüße

        1. Danke für die Antwort. Doch scheitert diese bereits an der Aufzählung. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise. Bewiesen wird nur in der Mathematik, in den Naturwissenschaften spricht man im allgemeinen von Belegen.
          Gefahren aus der Homöopathie zeigen sich eigentlich täglich, gerade für die Gesellschaft, (Verschleppung von Krankheiten, unterlassene Hilfeleistung, erhöhte Ausgaben der Krankenkassen) da die Homöopathie gerne Hand in Hand mit Impfkritik geht und ein Türöffner für abergläubisches Denken darstellt.
          Der SWR ist nicht in seiner journalistischen Ausgewogenheit eingeknickt, weil er überredet wurde, sondern weil er mit Daten uns Belegen überzeugt würde, siehe Ihren Punkt 1.
          Die vorgetragenen Kritikpunkte sehe ich genauso (ich mache das schon ein wenig länger). Denn diese lassen sich ja leicht überprüfen. Sehen Sie diese anders? Wenn ja welche genau?

          Herzliche Grüße.

          1. Hallo Herr Wagenknecht,

            ich kenne Ihre Seite schon länger und weiß, dass Sie sich bereits eine ganze Weile und sehr intensiv mit der Sache beschäftigen (wie ich übrigens auch – genauer gesagt seit 1991). Mir scheint Ihre Auseinandersetzung mit der Homöopathie rational, logisch, aber etwas sehr selektiv. Sie werden vielleicht lachen: Ich finde einige Ihrer akribisch aufgelisteten Kritikpunkte für durchaus stichhaltig oder zumindest diskussionswürdig. Die Homöopathie von aller Kritik ausnehmen zu wollen, halte ich ebenso für falsch, wie sie zur größten Gefahr für die Medizin hoch zu stilisieren. Allerdings – auch wenn sich Ihnen die Fußnägel krümmen mögen – finde ich die von der Kritikergemeinde aus der Kritik abgeleiteten Schlussfolgerungen und Forderungen für zumeist abwegig. Wie die, das Thema Homöopathie auf den Index der „falschen Ausgewogenheit“ zu setzen.

            Ihre Aussage vom vorletzten Post „Ausgewogener Journalismus ist wichtig, da bin ich absolut bei Ihnen. Jedoch nur dort, wo es sich anbietet“, erschreckt mich noch immer, wenn ich ihn lese. Die Forderung, eine ausgewogene Berichterstattung zum Thema Homöopathie zu unterlassen, tangiert ein Grundrecht, die Pressefreiheit nämlich (Art. 5 GG). Ein Eingriff in dieses Grundrecht ist höchst problematisch und kann eigentlich nur in äußerst gravierenden Situationen akzeptiert werden. Das „Wo es sich anbietet“ hört sich doch sehr nach „leichter Hand“ an und weniger nach strikter Kontrolle. Noch dazu kollidiert Ihre Forderung nach Außerkraftsetzung des Ausgewogenheitsgebots mit einer Aussage in einem Post auf Ihrer Website („Meinungsfreiheit – könnt ihr haben. Aber…“) wo Sie schreiben: „denkt einfach daran, dass man euch nicht eure Meinung verbieten will, sondern einzig und allein euch darauf hinweisen möchte, dass Ihr auch noch ein Recht auf Informationen besitzt, welches Ihr einfach häufiger einmal in Anspruch nehmen dürft. Dann dürft Ihr euch auch eine Meinung bilden“. Wir haben also ein Recht auf Information. Dann dürfen wir uns eine Meinung bilden. Untertänigsten Dank. Bei bestimmten Themen aber nur auf eine zensierte Information? Damit wir uns dann eine gewünschte Meinung bilden können?

            In besagtem Post zitieren Sie auch aus dem Wikipedia-Artikel „Meinungsfreiheit“ wo es heißt: „Im Unterschied zu einer Diktatur sind der Staatsgewalt in einer Demokratie die Mittel der vorbeugenden Informationskontrolle durch Zensur ausdrücklich verboten“. Wenn eine vorbeugende Informationskontrolle dem Staat untersagt ist, wem kann sie dann erlaubt sein? Haben Sie da eine Idee?

            Wer entscheidet über das „Wo es sich anbietet“? Brauchen Journalisten hierzu Nachhilfe von außen in Form von Forderungen, bei diesen und jenen Themen nicht ausgewogen zu berichten? Sind die Medien unfähig, sich selbst zu informieren und eine Entscheidung zu treffen, was wie berichtet wird? (von Ausnahmen abgesehen, z.B. Kopp-Verlag). Ist schon das Zu-Wortkommen-lassen eines Homöopathen, der seine Auffassung ausführlich vertritt, falsche Ausgewogenheit? Sollen Homöopathen oder ihre Patienten überhaupt noch interviewt werden dürfen? Sind zum Thema Homöopathie nur noch Aussagen des INH zu akzeptieren? Wie stellen Sie sich eine Ihrer Ansicht nach korrekte Berichterstattung über Homöopathie in den Medien vor, wenn die Grundlage ein gewolltes Ungleichgewicht in der Darstellung bildet?

            Natürlich haben es die Kritiker um einiges leichter, ihre Ziele zu erreichen, wenn die Medien in ihrem Sinne mitspielen. Da haben sie ja in letzter Zeit durchaus Erfolge erzielen können. Die Forderung, die Arbeit für die Kritiker mittels eines Eingriffs in die Pressefreiheit erleichtern zu wollen, sollte jedoch jeden Journalisten aufhorchen lassen. Leider sind schon manche auf diesem Ohr taub.

            Schönen Abend – und warm einpacken, es soll kalt werden.

  6. Hi, guter Blog!

    Here einige Informationen aus einem anderen Blog provings.info:

    Als ich aber den Titel des Interviews „Homeopathy, Conspiracies & Glyphosate: The Recipe for SkepKon 2018“ las, wurde ich hellhörig. Was hat Glyphosat mit den Ideen dieser Pseudo-Skeptiker zu tun? Ein Blick ins Programm zeigte mir, daß in einer zweitägigen Konferenz tatsächlich ein halber Tag den Vorzügen des Glyphosat und der Gentechnik gewidmet war. Teilnehmende und auch Moderatoren der Konferenz waren Norbert Aust und Natalie Grams, die sonst sehr auf die Evidence Based Medicine pochen. Nun ist Weniges in der Medizin so gut mit Evidenz belegt wie die Gefährlichkeit des Glyphosat. Selbst die EU-Kommission, die sicher nicht im Verdacht steht, lobby-feindliche Politik zu machen, konnte sich der Evidenz nicht entziehen. Wenn nun die GWUP der Monsanto-Werbung breiten Raum gewährt, obwohl das Thema überhaupt nicht in ihren Rahmen paßt, dann läßt das aufhorchen. Natürlich liegt es mir ganz fern, hier Verschwörungstheorien zu verbreiten, haha, aber wie blind müßten wir denn sein, hier nicht ganz vorsichtig einen Zusammenhang für möglich zu halten….

    Man muß wissen, daß die GWUP nicht nur Vorträge gegen Alternativmedizin organisiert, sondern eigens eine Organisation gegründet hat, um die große Online-Enzyklopädie Wikipedia in ihrem Sinne zu manipulieren. Diese Organisation heißt GSoW (Guerilla Skepticism on Wikipedia) – kein Scherz; und sie bildet gezielt Leute dazu aus, zB hier, geschickte und strategisch überlegte Manipulationen in Wikipedia vorzunehmen.

    https://www.provings.info/blog1/?post_id=34&title=ebm-%E2%80%93-evidence-based-monsanto

    1. Tatsächlich? Nichts ist in der Medizin so gut mit Evidenz belegt wie die Gefährlichkeit von Glyphosat? Ich beschäftige mich selber intensiv mit dem Thema, aber Evidenz zur Gefährlichkeit von Glyphosat ist mir nicht bekannt. Sonst wäre es aber auch als „Krebserregend“ und nicht „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft worden, so wie Sonnenlicht, rotes Fleisch, Pommes…sicherlich Dinge, die Sie persönlich auch alle meiden, da ja deren Krebsgefährdung tatsächlich nachgewiesen wurde. Nein, Sie konsumieren diese trotzdem? Hausstaub, Abgase, alle krebserregend, kein Problem, Nanu?! Warum?? Warum regt ein Stoff Sie auf, der als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wurde, bei krebserregenden Stoffen kommt jedoch kein Aufschrei?
      Weil Sie genau wissen: Die Menge macht das Gift. Genau wie bei Glyphosat, wo nach 40 Jahren problemloser Anwendung in Deutschland spätestens dort steigende Zahlen von Krebs auftreten müssten, wo Menschen damit häufig arbeiten. Bei den Landwirten. Nur ist die Zahl dort nicht gestiegen.
      Ich bin kein Fan von Glyphosat (eher von GMOs, Stichwort Insulin), welches nicht das Problem, sondern ein Sypmtom einer kaputten Agrarwirtschaft ist. Aber solange es keine Alternativen gibt, die nicht noch mehr Probleme verursachen (Stichwort Bioanbau) ist Glyphosat das kleinste Übel.
      Trotzdem freue ich mich über eine kurze Antwort, in der Sie die Evidenz zur Gefährlichkeit von Glyphosat kurz auflisten. Und es ist hoffentlich nicht das IARC, den die stellen nur fest, ob ein Stoff das Potential hat Krebs auszulösen, nicht wie hoch das Risiko für den Menschen ist davon auch Krebs zu bekommen (Sonnenlicht, rotes Fleisch…)
      Danke im Voraus.

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