homöopathie

Analyse: Zahl der GKV-Ärzte für Homöopathie im ZV schrumpft dramatisch (minus 250 Ärzte in wenigen Jahren auf aktuell 1.245 Ärzte, wie Auswertung von Krankenkassendaten zeigt)

Die ärztliche Homöopathie steht immer mehr unter Druck, wie die Meldungen der letzten Tage zeigen. Doch den Druck gibt es schon länger, er hat in den letzten Jahren nur noch zugenommen. Welche Auswirkungen hat der Druck von Politik, Medien, Lobbygruppe Die Skeptiker auf die Zahl der Ärzte für Homöopathie? Dieser auch die Patienten interessierende Frage ist der Homoeopathiewatchblog nachgegangen. Hier eine Auswertung. [ … weiter lesen als Globuli-Club-Mitglied … ]

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Christian J. Becker, Globuli-User und Journalist des Homoeopathiewatchblog,
E-Mail redaktion (at) homoeopathiewatchblog.de


Ein Kommentar

  1. Lutz E. Krause

    Homöopathie und Wissenschaft – 10 Thesen
    Januar 2020

    In Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Homöopathie ist von einigen Seiten die Forderung
    an die GRÜNEN ergangen, Gesundheitspolitik künftig nach der ›Wissenschaft‹ ausrichten mit der
    Begründung, die Klimadebatte würde auch wissenschaftlich geführt. Hierzu eine Gegenposition.

    • Wissenschaft per se ist weder gut noch schlecht, sondern ambivalent. Auf der einen Seite hat uns
    Wissenschaft großen materiellen Fortschritt und bedeutende Errungenschaften gebracht, auf der anderen
    Seite ist der momentane Zustand unserer Erde mit der Klimakrise auch das Ergebnis eben dieser
    Wissenschaft. Die größte ökologische Krise der Menschheit ist erst durch ›Wissenschaft‹ möglich
    geworden, die nun die Kollateralschäden, die sie selbst verursacht hat, erhebt und mahnend in das
    Geschehen eingreift.

    • Wissenschaft und technischer Fortschritt nehmen für das Überleben von bald 9 Mrd. Menschen eine
    zentrale Stellung ein. Es stellt sich jedoch die Frage, ob diese einseitige Ausrichtung auch eine langfristige
    Überlebensstrategie bietet. Viele Kulturen haben über Jahrhunderte ohne Wissenschaft und nennenswerten
    Fortschritt erfolgreich überlebt. Eine solche Überlebensstrategie kann man durchaus als intelligent
    bezeichnen. Ob ein solch langfristiger Erfolg auch einer hochtechnisierten und hochspezialisierten
    Gesellschaft beschert sein wird, dieser Beweis steht noch aus. Es ist daher richtig, wie F4F betont: Die
    Rettung der Erde nur durch Wissenschaft und Technik allein wird kaum gelingen. Es braucht einen
    Bewußtseinswandel, eine grundsätzlich andere Einstellung des ›zivilisierten‹ Menschen zu seiner Mitund
    Umwelt. Wissenschaft als Allheilmittel ohne Wandel des Bewußtseins ist keine Zukunftslösung.

    • Wissenschaft ist weder neutral noch objektiv. Wissenschaft existiert ausschließlich durch das
    Bewusstsein des Fragenden als Teil eines Ergebnisses. Eine ›objektive‹ Wirklichkeit außerhalb des
    Menschen ist wissenschaftlich nicht nachweisbar. Ebenso ist die Behauptung, nur das materiell
    überprüfbare sei ›wirklich‹, weder mit der Wissenschaft selbst vereinbar noch durch diese belegbar.
    Die gesamte Neue Physik der letzten 100 Jahre liefert den Beweis: Die Reduzierung der Wirklichkeit
    auf das materiell Nachweisbare ist unvollständig, falsch und unwissenschaftlich.

    • Die Physik als Leitwissenschaft kann heute belegen, dass wir nur einen sehr kleinen Teil einer Gesamtwirklichkeit
    kennen. Die Astro-Physik bewegt sich aktuell innerhalb eines 10-dimensionalen Weltbild,
    85% der kosmischen (und somit auch irdischen) energetischen Phänomene sind gänzlich unbekannt.
    Die Erosion herkömmlicher Standart-Modelle der newtonschen’ Wissenschaft droht heute weniger von
    ›Esoterikern‹ als aus dem Zentrum der Wissenschaft selbst mit ihren bahnbrechenden Erkenntnissen. ›Die
    Physik musste erkennen, dass ihr Wissen eng mit den Methoden zusammenhängt, mit denen sie die Natur
    erforscht, und dass sie nicht die Lehre von der Natur, sondern die Lehre von unseren Kenntnissen der
    Natur ist‹ (Heisenberg, Werner; Wandlungen in den Grundlagen der Naturwissenschaft, Stuttgart 1959)

    • Durch die Neue Physik wurde der Begriff ›Wirklichkeit‹ völlig neu definiert und erweitert. Die klassische
    Naturwissenschaft mit ihren kausalen Wirkzusammenhängen hat dadurch ihren Universalanspruch
    verloren. Diese hat zwar weiterhin Gültigkeit, jedoch nur auf einer beschränkten Ebene. Die Komplexitätsreduzierung
    der klassischen Naturwissenschaft hat ebenfalls weiter Nutzen und Bedeutung, in der Akutund
    Notfallmedizin etwa vermag diese lebensrettend zu sein. Der Mensch als Ganzes jedoch ist kein
    Produkt einer seriengleichen Modellreihe, die maschinenähnlich einem Ursache-Wirkungs-Prinzip folgt.
    Als Grundlage zur Evaluierung von therapeutischen Verfahren wird diese Annahme jedoch nach wie vor
    herangezogen. Die Gesamtwirklichkeit jeglicher Erscheinungen, darin ist sich die Physik als Leitwissenschaft
    heute einig, ist nichtlinear und liegt außerhalb kausaler Ursache-Wirkungs-Mechanismen
    (Heisenberg 1959, Dürr 2010).– Genau hier setzt Homöopathie in ihrer individuellen Anamnese und ihrer
    komplexen Mittelverabreichung an, die eben nicht einer mechanistischen Kausalkette folgt.

    • Der Wert von Wissenschaft misst sich, neben der Bedeutungszuweisung einer Gesellschaft, auch immer
    an dem Interesse und dem ökonomischen Gewicht eines Auftraggebers.

    • Die Bundesärztekammer stuft Medizin selbst nicht als Naturwissenschaft, sondern als ›Handlungs- und
    Erfahrungswissenschaft‹ ein. In dem Positionspapier zur EU-Wahl der Bundesärztekammer 2019 ist zu
    lesen, Zitat: ›Jeder hat das Recht auf rechtzeitige, hochwertige und bezahlbare Gesundheitsvorsorge und
    Heilbehandlung. Dabei erbringen Ärztinnen und Ärzte ihre Leistungen in einem besonderen Vertrauensverhältnis
    zu ihren Patienten. Sie richten ihre Therapieentscheidung allein an den individuellen Bedürfnissen
    ihrer Patienten aus (. . .) Dass die Schulmedizin diesen individuellen Bedürfnissen häufig nicht
    gerecht wird, spiegelt sich in der ungebrochen Nachfrage nach alternativen Methoden wieder, deren
    Handlungs- und Erfahrungswissen teilweise weit älter ist als die vergleichsweise junge Schulmedizin.

    • Die Positionierung gegen ›pseudomedizinische Verfahren‹ und Alternativmedizin wirft die Frage auf
    nach der Toleranz und dem Respekt gegenüber anderen Kulturen, in denen es eine jahrtausendealte
    Erfahrung alternativer Heilverfahren wie Schamanismus, Geistheilung, Voodoo-Zauber, Fernbehandlung
    und vieles mehr gibt, die in diesen Gesellschaften tief verankert lebt (und häufig neben einer westlichen
    Schulmedizin gleichrangig praktiziert wird). Diese Kulturen und Verfahren als ›vorwissenschaftlich‹
    einzustufen heißt, die Tradition eines kolonialistischen Sendungsbewußtsein mit ihrem selbst erteilten
    Zivilisationsauftrag fortzuführen. Das Weltbild der westlich geprägte Wissenschaft ist nur eine
    Möglichkeit, die ›Wirklichkeit‹ zu betrachten und zu gestalten. Es gibt jedoch kein Herrschaftswissen eines
    ›aufgeklärten weißen Mannes‹, das für alle Kulturen als Standard herangezogen werden könnte.

    • Die Frage stellt sich daher, welchen Stellenwert Wissenschaft künftig in unserer Gesellschaft erhalten
    soll? – Auch aus übergeordneten Überlegungen ist der Anspruch an Universalität der Wissenschaft zu
    hinterfragen, denn: Die wirklich relevanten Dinge des Lebens – Frieden, Gerechtigkeit, Empathie,
    Toleranz usw. – sich weder zu messen, zu zählen noch zu wiegen. Dies gilt auch für Gesundheit und
    Krankheit, wo eine scharfe Grenzziehung ebenso unmöglich ist wie bei der Wissenschaft selbst zu anderen
    Lebensbereichen.

    • In ihrer gesamten Dimension gesehen gehen heutige wissenschaftliche Erkenntnisse weit über ein
    biologistisches Paradigma hinaus. Homöopathiegegner bedienen sich jedoch lediglich aus dem Teilbereich
    der gesamtwissenschaftlichen Erkenntnisse, der zur Aufrechterhaltung eines naturalistischreduzierten
    Weltbildes nützlich erscheint. Als vermeintlich ›vernünftiges‹ Argument eingesetzt, wird
    der Begriff ›Wissenschaft‹ so ideologisch instrumentalisiert. Nachdem in den letzten Jahren Selbstbestimmtheit,
    Ganzheitlichkeit und bewusste Lebensführung von immer mehr Menschen Teil ihrer
    Lebenspraxis geworden sind, wird diese Art von Reduktionismus weder dem Individuum noch einer
    offenen, pluralistischen und multiethnischen Gesellschaft gerecht.

    ›Je weiter wir unseren Wunsch nach Erkenntnis auf die höheren, auch die geistigen Bereiche des Lebens richten,
    desdo mehr werden wir uns mit einer nur aufnehmenden, betrachtenden Untersuchung begnügen müssen.
    Von diesem Standpunkt aus erscheint die Einteilung der Welt in einen subjektiven und einen objektiven Bereich
    als eine allzu große Vereinfachung der Wirklichkeit‹ (Heisenberg 1959).

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