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Homöopathie soll aus Approbationsordnung der Ärzte gestrichen werden, fordern 179 medizinische Fachgesellschaften des Verbandes AWMF / Was können Ärzte dagegen unternehmen?

Die schlechten Nachrichten für homöopathische Ärzte reißen nicht ab. Erst sorgen immer mehr Landesärztekammern über die Streichung der Zusatzbezeichnung für eine Einschränkung der Berufsausübung. Jetzt geht es der Ausbildung an den Kragen.

Die Basis für die ärztliche Ausbildung an Universitäten zur Homöopathie sind Wahlpflichtfächer. Diese sind möglich, weil die aktuelle Approbationsordnung der Ärzte von 2002 Homöopathie als Wahlpflichtfach enthält. Von den 37 medizinischen Fakultäten bieten noch bis zu 15 Homöopathie an.

Doch damit könnte bald Schluss sein. Homöopathie soll aus der Approbationsordnung der Ärzte gestrichen werden. Das fordert das maßgebliche Gremium, das die Inhalte des medizinischen Studiums mitbestimmt. Die 179 medizinischen Fachgesellschaften im Verband AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) fordern in einer Stellungnahme vom 24. Januar, die Homöopathie als Wahlpflichtfach aus der Approbationsordnung zu streichen. Zitat aus der Stellungnahme: „das Wahlfach „Homöopathie“ sollte auf jeden Fall gestrichen werden, da es dem wissenschaftlichen Charakter des Studiums nicht gerecht wird“ (Link, Seite 4). Das Bundesministerium für Gesundheit hatte die AWMF um Stellungnahme gebeten, welche Wahlpflichtfächer gestrichen werden sollen, da das Ministerium die Approbationsordnung der Ärzte überarbeitet.

Was bedeutet das für Ärzte und was können einzelne Ärzte für Homöopathie tun?

Die Kampagne von Politik und Lobbys gegen Homöopathie zielt u.a. darauf ab, dass immer weniger Ärzte homöopathisch ausgebildet sind und als Arzt praktizieren können. Die Streichung der Homöopathie aus der Approbationsordnung wird zu einem Ende der ärztlichen Ausbildung in Homöopathie führen, die Streichung der Zusatzbezeichnung wird ärztlichen Nachwuchs davon abhalten, homöopathisch zu praktizieren.

– Ärzte für Homöopathie können sich über aktuelle Entwicklungen zeitnah informieren, die für sie relevant sind (wie die Absicht der AWMF zur Approbationsordnung), z.B. im Homoeopathiewatchblog (der als Erster über die Absicht der AWMF berichtet).

– Sie können ihre Verbände animieren, die Anstrengungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und politischer Kommunikation zu verstärken, um den ärztlichen Beruf an Unis und bei Ärztekammern zu verteidigen.

– Einzelne Ärzte können eine Petition (z.B. bei Change.org, Openpetition) starten, um Homöopathie als Teil der Approbationsordnung zu erhalten und um die Patienten zu aktivieren. Die Petition #RetteDeineHomöopathie hat gezeigt, dass der damit erzeugte öffentliche Druck auch zu politischen Ergebnissen führt.

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