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Zwei Tageszeitungen kritisieren Homoeopathiewatchblog für Coronavirus-Bericht: Die Welt und Der Standard

„Verantwortungslos“ schreibt Die Welt über den Watchblog, „Der Mann fürs Grobe in Sachen Homöopathie“ titelt die österreichische Tageszeitung Der Standard: das sind zwei Werturteile von zwei Tageszeitungen, die diese über den Homoeopathiewatchblog fällen. Was ist geschehen, damit sich zwei Tageszeitungen mit Artikeln des Watchblog beschäftigen und sich so aufregen über den Blog?

Ende Januar habe ich als erstes Medium weltweit berichtet (noch vor indischen Medien) , dass das indische Ministerium Ayush in einer offiziellen Stellungnahme empfiehlt, ein Homöopathikum als mögliche Vorbeugung für Erkrankungen mit dem Coronavirus einzunehmen (Link). Natürlich hat sich die Anti-Homöopathie-Lobby vor allem auf Twitter über das Ministerium, den Artikel und den Blog aufgeregt.

Neu ist, dass sich jetzt auch schon Tageszeitungen über den Watchblog aufregen. Sie berichten nicht über das Coronavirus, sondern sie berichten und werten über einen Artikel des Watchblog zum Virus.

Die Tageszeitung „Die Welt“ widmete dem Thema gestern sogar einen Kommentar ihres Leitartikel-Journalisten Alan Posener (bis 2008 war er Kommentarchef der Welt am Sonntag). Er ist hin und hergerissen. Einerseits nimmt er selbst Globuli, andererseits können diese aus seiner Sicht nicht wirken. Und ganz gefährlich sei aus seiner Sicht die Berichterstattung eines Blogs über das Coronavirus (nur ein Blog hat darüber berichtet, der Watchblog). „Die Welt“ schreibt: Wer eine Erkältung mit Globuli bekämpft, schadet sich und anderen nicht; aber wenn das indische „Ministerium für Ayurveda, Yoga, Naturheilkunde, Unani, Siddha und Homöopathie“ (Ayush) zur Vorbeugung gegen das Coronavirus die Einnahme von Arsenicum album 30 (einmal täglich auf leerem Magen, drei Tage lang) empfiehlt, wird es gemeingefährlich. Wenn deutsche Homöopathieblogs begeistert diese Empfehlung „des indischen Gesundheitsministeriums Ayush“ weitergeben, ohne zu erklären, welche Rolle das Ayush-Ministerium für die regierenden Hindu-Nationalisten spielt, und ohne darauf hinzuweisen, dass kein Mediziner in Deutschland einen solchen Rat geben würde, dann handeln sie verantwortungslos.“

Auch die österreichische überregionale Tageszeitung Der Standard (vergleichbar mit FAZ in Deutschland) erregt sich über den Homoeopathiewatchblog und verlinkt ihn sogar. Der Standard schreibt am 3. Februar (der Schreiber des Artikels ist ein bekennendes Mitglied der Skeptiker-Lobby): Globuli-Verfechter Christian Becker zeigte sich auf seinem Blog „Homöopathiewatchblog“ enthusiasmiert . Das „Gesundheitsminsterium“ in Indien habe Homöopathie zur Bekämpfung des Corona-Virus empfohlen. Genauer gesagt das Mittel Arsenicum album 30. Drei Tage lang auf nüchternen Magen genommen, diene es als Prophylaxe gegen den Virus. Der Beitrag Beckers beginnt mit einer recht kühnen Aussage: „Bereits Samuel Hahnemann hat Homöopathie erfolgreich zur Vorbeugung und Behandlung von Epidemien und Pandemien eingesetzt.“

Der Mann fürs Grobe in Sachen Homöopathie
Das ist eine gewagte These, sie kommt aber auch von einem gewagten Mann. Becker ist PR- Fachmann, der für die Homöopathie-Branche den Mann fürs Grobe spielt. In seinem Blog schießt Becker scharf gegen Kritiker der Homöopathie, allen voran gegen die Skeptiker und die Ärztin Natalie Grams. …“.
Zitat Ende aus Der Standard.

 


Wie werden Sie Globuli-Club-Mitglied des Watchblog? Beschreiben Sie mir einer E-Mail an
christian.j.becker.redaktion (at) homoeopathiewatchblog.de mit ein paar Zeilen, warum Sie die Artikel des Homoeopathiewatchblog lesen möchten und in welcher Verbindung Sie zur Homöopathie stehen. Dann maile ich Ihnen Informationen zum Blog und den Eintrittsmöglichkeiten für den Club.

 

6 Kommentare

  1. Grundsätzlich ist die Homöopathie ein in sich abgeschlossenes „Medizin“System, welches kranke Menschen gesund macht. Es sollten vielmehr Homöopathen gerade hin stehen und sagen wir können das behandeln und es auch tun. Denn wir haben das Wissen WIE jemand krank wird und wir haben das Wissen und Können den erkranken Menschen in Gesundheit zu führen.
    Prophylaktische Angaben zu „Erkrankungen“ zu geben ist in der Homöopathie immer etwas heikel und ein gefundenes Fressen für die Schulmediziner und deren Lobbyisten.
    Auch die Argumentation der Ärzte die Homöopathie machen, helfen der Homöopathie nicht wirklich, wenn diese sagen es ist wichtig den Zeitpunkt nicht zu übersehen, wann es notwendig sein wird, den Patienten in Krankenhaus zu über weisen oder eine schulmedizinische Therapie und Medikation zu beginnen. Da versagte nicht die Homöopathie als Methode, sondern der der diese Methode anwendet und das passiert auch unter reinen Homöopathen sehr oft.

  2. Es ist klar, dass Angaben über prophylaktische Gaben von Homöopathischen Arzneien sofort die Homöopathiegegner auf den Plan rufen. Wenn dann in den Apotheken Arsenicom album vermehrt gekauft und eingenommen wird, dann ist das wiederum Wasser auf den Mühlen der Gegner. Abgesehen davon kann die Einnahme eines Homöopathischen Mittels durchaus zu unangenehmen Erscheinungen führen im Sinne einer unfreiwilligen Arzneimittelprüfung. Es ist in der Tat sehr schwierig bis unmöglich, ohne das Vorhandensein von Symptomen eine Arznei zu verordnen, deshalb bin ich mit Homöopathischer Prophylaxe sehr zurückhaltend. Als Ärztin und Homöopathin behandle ich erkrankte Personen individuell je nach ihren Symptomen und ich darf keinesfalls den Zeitpunkt übersehen, wann es notwendig ist die/den Patientin/Patienten bei Verschlechterung rechtzeitig zu weiterer Behandlung ins Krankenhaus zu überweisen. Im unmittelbaren Umfeld der/des Patientin/Patienten kann es sinnvoll sein dass die Angehörigen dieselbe Arznei prophylaktisch einnehmen. Generell würde ich das aber nicht empfehlen.

  3. Sehr geehrter Herr Becker!

    ich möchte Sie in Ihrer Arbeit bestärken! Ihr Homöopathiewatchblock ist eine der besten, motivierendsten und informativesten Webseiten, die ich abonniert habe und lese! Endlich hat jemand den Mut und die Fachkompetenz, über Homöopathie zu berichten und ihre Wirksamkeit herauszuheben. Sie wirkt unverändert kraftvoll seit mehr als 200 Jahren und die „alten“ Homöpathen haben dies in einer unzähligen Vielfalt von geheilten Fällen dokumentiert und festgehalten.
    Und, je mehr die Homöpathie bekämpft wird, umso stärker wird sie.
    Es lebe die Homöopathie!

    Vielen herzlichen Dank für Ihre wunderbare Arbeit!

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