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Es hat sich Ausge-TAZ-t: Die Anti-Homöopathie-Zeitung stellt Printausgabe wochentags ein/ Meine Meinung zum Niedergang der taz-Zeitung / Leser-Kommentare unter Artikel zeigen auch andere Meinungen zur taz

homoeopathie auge

(Red. Hinweis: Da dieser folgende Meinungsartikel einige – anonym schreibende – taz-Genossen (so heißen die taz-Anteilseigner) aufgeweckt hat, möchte ich noch betonen, dass dies ein Meinungsartikel ist, in dem ich meine Meinung zum Niedergang der taz darlege und mit dem Blickwinkel meiner Kritik an der einseitigen Anti-Homöopathie-Berichterstattung der taz begründe. Mit Häme zum journalistischen Niedergang der taz hat dies nichts zu tun. Dass diese Meinung nicht jedem taz-Genossen gefällt, liegt auf der Hand. Es steht jedem frei, eine andere Meinung zu haben und sie in der Kommentarspalte des Watchblog zu äußern (Link zu den Kommentarregeln). Danke für Ihr Verständnis und Ihre Aufmerksamkeit)

Als Journalist finde ich es beschämend, wie viele Medien auf der Anti-Homöopathie-Welle mitschwimmen. Die taz ist ein Beispiel dafür. Eigentlich sollten Journalisten ihre Leser informieren und alle Seiten eines Themas beleuchten – und nicht mit Propaganda füttern. Bei der Homöopathie funktioniert das meistens nicht. Auch wegen dieses Anti-Homöopathie-Mainstreams der meisten Medien habe ich den Homoeopathiewatchblog 2018 gegründet. Denn es muss ein Gegengewicht zu dieser einseitigen Berichterstattung gegen Globuli geben. Dass das geht, zeigen über 800 Watchblog-Artikel seit Gründung des Blogs.

Ich frage mich daher, ob es sich für große Medien und freie Journalisten lohnt, das Lied der Anti-Homöopathie-Lobby zu singen. Ein Beispiel dafür, dass es sich zum Glück nicht lohnt, ist das folgende Beispiel der taz.

Seit Jahren singt die Tageszeitung taz aus Berlin das Lied der Anti-Homöopathie-Lobby-Berichterstattung. Ihre Berichte sind einseitig gegen die Homöopathie. Hier einige Überschriften der taz aus letzter Zeit: „Homöopathie als Kassenleistung: Glaubensmedizin„, „Die heiligen Kügelchen der Grünen“. 

Ein weiteres – und letztes – Beispiel ist ein taz-Artikel vom August 2024. Darin schreibt die taz über eine Studie der Uni Oldenburg zur Homöopathie. Die taz kann sich kaum halten vor Entrüstung.

Die Berichterstattung der taz ist erst in den letzten Jahren so einseitig gegen Homöopathie eingestellt geworden. Es gibt auch noch Beispiele, in der die taz nicht nur das Lied der Anti-Homöopathie-Lobby sang, sondern etwas ausgeglichener berichtete. Hier zwei Beispiele von 2019 Link 1 und Link 2. Bei dem Wandel der Berichterstattung der taz hin zur Anti-Homöopathie-Propaganda kann man einen Einfluss der Skeptiker/Anti-Homöopathie-Lobby nachvollziehen, wie der Bericht Link 2 zeigt. Durch diesen Einfluss scheint die taz zu einem fundamentalistischen Anti-Homöopathie-Medium geworden zu sein.

Taz-Zeitung gibt auf und stellt wochentags die gedruckte Zeitung ein

Das Pikante an dem taz-Artikel vom August 2024: Es ist der letzte taz-Artikel gegen Homöopathie in der Zeitung. Denn die taz stellt die taz-Zeitung als gedruckte Ausgabe (Mo bis Fr) ein und behält nur noch eine gedruckte Einmalausgabe am Samstag und ein digitales Medium, wie die taz-Führung am 14.9. verkündete. Digital will sie weiter gegen Homöopathie agitieren. Vollstreckt wird das weitgehende taz-Print-Aus im Oktober 2025. Die erste taz-Ausgabe ist am 27.9.1978 erschienen. In bestem Orwellschen Marketing-Neusprech versucht die taz, das Ende als etwas Gutes zu verkaufen. Zitat taz: „Folglich geht die taz ihren ungewöhnlichen Weg nun aus einer „Position der Stärke“ heraus“ – so die taz-Führung. Die verkaufte Auflage der gedruckten taz ist – wie bei vielen Zeitungen –  in den letzten Jahren geschrumpft – von 53.000 in 2017 auf 42.000 in 2023 (Quelle: Statista). Das entspricht einem Rückgang von ca. 20 Prozent. Der Anteil der Abos liegt bei ca. 74 Prozent. Zum Vergleich: Die verkauften Auflagen aller Zeitungen in Deutschland sind im gleichen Zeitraum von 14,7 Millionen auf 10,9 Millionen Exemplare zurückgegangen (Quelle: Statista). Das entspricht einem Rückgang von 26 Prozent.

Ich habe in den letzten Jahren viele Zuschriften/Mails von Lesern erhalten, die sowohl die taz als auch den Homoeopathiewatchblog lesen. Viele Menschen, die Homöopathie lieben, haben auch einmal die taz geliebt und sind manchmal mit ihr aufgewachsen. Doch die ehemalige Liebe zur taz wurde oft geprüft und in den letzten Jahren immer öfter enttäuscht, so mein Eindruck aus den Leserzuschriften. Die Leser-Empörung über die Anti-Homöopathie-Propaganda der taz war groß. Viele kündigten an, dass sie ihr oft Jahrzehnte altes taz-Abo vor allem wegen der Anti-Homöopathie-Lobby-Berichterstattung kündigen.

Hier eine typische Zuschrift an den Homoeopathiewatchblog aus dem September 2024 (der Klarname ist mir bekannt, der Arzt hat um Anonymität bei diesem Thema gebeten):

Hallo Herr Becker,

ich war früher lange TAZ Leser und fand die Artikel gegen die Homöopathie beschämend. 
Lange war ich auch über mind. 10 Jahre Abonnement der Süddeutschen. Nachdem auf Seite 3 eine ganzseitiger Artikel über Frau Grams erschien, habe ich das Abo gekündigt. 

Mit freundlichen Grüßen
Arzt für Homöopathie aus Süddeutschland

 

Fazit

Das Sterben der wochentäglichen taz-Print ist ein Zeichen dafür, dass sich die Nähe zur Anti-Homöopathie-Lobby-Berichterstattung für die Medien nicht immer dauerhaft lohnt – auch wenn das sicher nur ein kleiner Grund für das Aus ist. Es lohnt sich mehr, auf die Interessen der Menschen zu hören, denn diese kaufen die Zeitungen oder lesen die neuen Medien wie Blogs jeden Tag – oder eben nicht mehr, wie der taz-Niedergang glücklicherweise zeigt.   

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