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Wie die Homöopathie-Gemeinschaft auf die Grünen reagiert: Kritik an Partei, Ruf nach wissenschaftlicher Sichtbarkeit – große Wertschätzung für den FDH und diesen Blog

Eine Analyse von rund 70 Kommentaren im Homoeopathiewatchblog und Heilpraktiker-Newsblog

In den Tagen nach dem Grünen-Parteitag haben Leserinnen und Leser in beiden Blogs – dem Homoeopathiewatchblog und dem Heilpraktiker-Newsblog – rund 70 Kommentare hinterlassen. Ein herzliches Dankeschön an diese vielen Kommentarschreiber.

Ich hatte dazu aufgerufen (Link), dass Leser ihre Einschätzung und Wünsche formulieren, um daraus eine Analyse zu schreiben. Es ging nicht um Schuldzuweisung, sondern ums gemeinschaftliche Lernen aus dieser Niederlage. Einige sind kurz und klar, andere lang, mit Argumenten, Sorgen, politischen Einschätzungen und viele mit enormer analytischer Tiefe. Diese Auswertung fasst die zentralen Muster zusammen. Sie zeigt, wie die Homöopathie-Gemeinschaft den Beschluss der Grünen bewertet, welche politischen und fachlichen Konsequenzen sie erwartet, welche Rolle Studien künftig spielen sollen und welche Akteure – Blogs wie Verbände – aus Sicht der Leser Verantwortung übernehmen. Zusätzlich habe ich zahlreiche E-Mails erhalten. Diese fließen nicht in die Analyse ein, da ich sie vertraulich behandle.

1. Vertrauensverlust in die Grünen – und ein sichtbarer Effekt auf das Wahlverhalten

Kaum ein Thema wurde so eindeutig kommentiert wie die Entscheidung des Grünen-Parteitags. Viele Leser sprechen von einem „Schockmoment“, andere von einem „lange erwarteten, aber trotzdem bitteren Schritt“. Die Bezeichnungen reichen von „Schlag ins Gesicht der Patienten“ bis zu „ideologischer Kahlschlag“.

Mehrere Zitate zeigen die Stimmung sehr klar:

„Ich war 40 Jahre Grün-Wählerin. Das ist vorbei.“
„Es ist erschreckend, wie eine Partei so arrogant über Millionen von Patienten hinweggeht.“
„Mit diesem Beschluss haben die Grünen mich als Wähler endgültig verloren.“
„Dieser Beschluss zeigt, dass Ideologie wichtiger ist als Menschen.“

Viele betonen, dass Homöopathie nicht nur ein fachliches Thema sei, sondern ein Ausdruck von gesundheitlicher Selbstbestimmung. Der Parteitagsbeschluss wird daher als politischer Eingriff in persönliche Freiheit gelesen. Eine Lesermeinung bringt es so auf den Punkt:

„Das ist für mich nicht nur ein Angriff auf Homöopathie, sondern ein Angriff auf meine Freiheit, über meine Gesundheit selbst zu entscheiden.“

Die Konsequenz ist eindeutig:
Das Wahlverhalten ändert sich.
Mehrere Leser schreiben, dass sie künftig anders wählen – manche nennen konkrete Parteien, andere sagen nur, die Grünen seien „vom Tisch“.

2. Kritik und Erwartungen an die Verbände – ein Weckruf

Die Kommentare zeigen ein breites Spektrum an Einschätzungen. Dazu gehören:

Typische Stimmen:

„Wir haben die Gefahr unterschätzt, und das nicht erst seit gestern.“
„Die Gegner sind besser organisiert als wir.“
„Es braucht eine professionelle Kommunikationsstrategie, nicht nur interne Rundbriefe.“
„Seit Jahren warnen einige wenige – man wollte es nicht wahrhaben.“

Viele Leser wünschen sich eine zentrale Stimme, die klar, mutig und wissenschaftlich argumentiert. Sie fordern: weniger Selbstverwaltung, mehr Öffentlichkeitsarbeit; weniger defensive Haltung, mehr aktive Positionierung.

Manche formulieren es drastisch:

„Wer jetzt noch glaubt, Politik ginge uns nichts an, hat den Schuss nicht gehört.“

3. Hohe Wertschätzung für die beiden Blogs – Informationsquelle, Kompass und Frühwarnsystem

Dieser Teil der Analyse fällt besonders eindeutig aus.
Die beiden Blogs von mir (homoeopathiewatchblog.de und Heilpraktiker-Newsblog.de) werden nicht als einfache Nachrichtenseiten wahrgenommen, sondern als entscheidende Informations- und Orientierungsplattform.

Viele der Kommentare gehen in diese Richtung:

„Ohne Ihre Artikel wäre ich völlig unvorbereitet gewesen.“
„Nur hier wird klar gesagt, was wirklich passiert.“
„Die klassischen Medien schweigen – die Blogs informieren.“
„Ich vertraue Ihrer Einschätzung mehr als allem, was ich dazu anderswo lese.“
„Danke, dass Sie die Hintergründe verständlich machen, bevor es zu spät ist.“
„Ihre Artikel sind aktuell die wichtigste Stimme für uns.“

Warum diese Wertschätzung so hoch ist, lässt sich aus den Kommentaren gut erkennen:

a) Die Blogs liefern politische Einordnung

Viele Leser schreiben, dass sie erst durch die Blogberichte verstanden haben, was der Beschluss politisch bedeutet.
Ein Beispiel:

„Ich dachte anfangs, das sei eine Formalie. Erst Ihre Analyse hat gezeigt, wie gravierend das ist.“

b) Die Blogs sind schneller als andere Medien

Mehrere Leser loben explizit die Geschwindigkeit und die Aktualität:

„Sie berichten, während andere noch schweigen.“
„Der Watchblog ist mein Frühwarnsystem.“

c) Die Blogs erklären komplexe Vorgänge verständlich

Das betrifft besonders die wissenschaftlichen Beiträge:

„Endlich erklärt jemand Studien so, dass auch Patienten sie verstehen.“
„Die Artikel über Forschung sind das stärkste Argument gegen all die Behauptungen, Homöopathie sei nicht untersucht.“

d) Die Blogs motivieren zur politischen Aktivität

Ein Leser schreibt:

„Ohne diese Plattformen würde niemand merken, dass wir eine Gemeinschaft sind, die etwas bewegen kann.“

Das zeigt: Die Blogs sind nicht nur Informationsquellen, sie haben eine Community-funktion.
Sie bündeln Stimmen, geben Orientierung und erzeugen das Gefühl, dass man nicht allein ist.

4. Der FDH als einziger Verband, der klar und sichtbar gehandelt hat

Auch dieser Punkt wird von den Lesern auffallend deutlich benannt. Neben aller Kritik an der Verbandslandschaft gibt es einen klaren Ausreißer nach oben:

Der Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH).

Mehrere Kommentare heben hervor:

„Der FDH war der einzige Verband, der sofort reagiert hat.“
„Die FDH-Briefaktion war genau das Richtige zur richtigen Zeit.“
„Ohne den FDH hätten viele Heilpraktiker das Ausmaß gar nicht begriffen.“
„Der FDH zeigt Rückgrat, das wünsche ich mir von allen.“

Die FDH-Briefaktion wurde in den Kommentaren nicht nur als inhaltlich wichtig, sondern auch als mobilisierendes Signal gesehen. Viele schreiben, dass diese Aktion sie erst motiviert habe, selbst politisch zu handeln oder mit Patienten zu sprechen.

Der FDH wird somit als Vorreiter wahrgenommen – als Verband, der handelt, statt abzuwarten.

5. Was die Leser als nächstes fordern: politisches Engagement, Aufklärung, Wissenschaft

Die Community ist nicht resigniert – im Gegenteil. Die meisten Kommentare sind erstaunlich aktiv, konstruktiv und konkret. Drei Linien dominieren:

a) Politisch aktiv werden

Das Spektrum reicht von Wahlentscheidungen über Kontakte zu Abgeordneten bis hin zu lokalen Netzwerken.
Einige schreiben:

„Wir müssen endlich sichtbar werden.“
„Politik wird uns sonst weiter überrollen.“

b) Aufklären – überall, wo es möglich ist

Viele Leser wollen selbst aktiv werden:

Mehrere schreiben, dass sie oft gefragt würden: „Was ist da eigentlich los?“ – und dafür klare Argumente benötigen.

c) Wissenschaft sichtbar machen

Dies ist der stärkste und häufigste Wunsch.
Viele Leser äußern, dass sie Studien kennen, aber keine übersichtliche, allgemein verständliche, zentrale Darstellung haben, auf die sie verweisen können.

Zitate:

„Wir brauchen endlich leicht zugängliche, gut erklärte Studien.“
„Das Argument ‚keine Evidenz‘ darf nicht unwidersprochen bleiben.“
„Die Forschung ist da. Sie muss nur sichtbar werden.“
„Wenn wir wissenschaftlich argumentieren können, sind wir politisch nicht mehr so angreifbar.“

6. Studien als Schlüsselthema nach dem Grünen-Parteitag

Das Argument der Grünen, es gebe keine hochwertigen Studien, hat viele Leser aufgebracht. Dies wurde besonders oft kommentiert – und leidenschaftlich widerlegt.

Mehrere Leser berichten von eigener wissenschaftlicher Erfahrung:

„Ich habe über Jahre klinische Daten gesehen. Die Behauptung ‚keine Evidenz‘ ist schlicht falsch.“
„In Indien, Brasilien, der Schweiz wird Homöopathie seit Jahren erforscht. Nur in Deutschland ignoriert man das.“

Andere erinnern an die historische Arzneimittelkommission, die Wirksamkeit prüfte und dokumentierte.

Für viele Leser ist klar:

Das größte Problem ist nicht fehlende Forschung, sondern fehlende Sichtbarkeit.

Daraus entsteht eine deutliche Forderung, die in den Kommentaren mehrfach auftaucht:

„Wir brauchen eine systematische, gut erklärte Darstellung der Studien – für Patienten, Therapeuten, Medien und Politik.“

Fazit

Die ausführliche Analyse der rund 70 Kommentare zeigt:

Die Leser haben damit selbst eine klare Agenda formuliert.

Zum Schluss ein persönlicher Satz

Diese tägliche Arbeit – recherchieren, ordnen, bewerten, schreiben – gelingt nur, weil die Homöopathie-Gemeinschaft sie trägt. Viele von Ihnen haben mir in den letzten Tagen geschrieben, gedankt, Mut gemacht oder mich auf einen Kaffee eingeladen. Das freut mich sehr, denn es zeigt: Wir stehen das gemeinsam durch.

Wer meine Arbeit unterstützen möchte, kann mir über PayPal einfach einen Kaffee spendieren.
Ein kleiner Betrag, den fast jeder leisten kann – aber ein großer Beitrag, damit ich mit voller Kraft weiterschreiben kann. Und als Dankeschön maile ich Ihnen ein Flyer mit den besten 70 Studien inkl. Erläuterung, also genau das, was viele Leser nach dem Parteitag als notwendig ansehen.

Vielen Dank an alle, die mitdenken, mitreden und mithelfen.


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