homöopathie

Hier ein Rettungsplan für die Homöopathie: Was Verbände der Homöopathie und Herstellerverbände jetzt tun können – sofort ab 29.12., koordiniert, professionell

Die politische Lage hat sich in wenigen Tagen über Weihnachten gedreht. Mit der CDU ist ein weiterer wichtiger Akteur auf Distanz gegangen. Damit formiert sich eine breite Mehrheit (mit Stimmenmehrheit von 75% im Bundestag mit CDU, SPD, Grüne, Linke), die homöopathische Arzneimittel aus der Erstattung drängen und letztlich ihren Status als Arzneimittel infrage stellen könnte.

Die Frage ist nicht mehr, ob die Debatte kommt. Sie läuft bereits.
Die Frage ist, ob die Homöopathie mit einer klaren Strategie antwortet – oder nur reagiert.

Dieses folgende Konzept für PR und politische Kommunikation skizziert, was Verbände der Ärzteschaft und Heilberufe (etwa DZVhÄ, Hufeland-Gesellschaft) sowie Herstellerverbände (Pharma Deutschland, BPI) im Bereich Kommunikation und politischer Arbeit jetzt aufsetzen müssten. Diese Verbände sind jetzt gefragt, da sie im Lobbyregister des Bundestages eingetragen sind.

Diese von mir über Weihnachten entwickelte Konzept stelle ich als PR-Berater und Gesundheitsjournalist mit 30 Jahren Beruferfahrung den genannten Verbänden hiermit kostenfrei zur Verfügung.

Die genannten Verbände müssen es nur umsetzen. Jetzt.

Ab morgen. Ab 29. Dezember 2025.

Ziel: Worum es in den nächsten Monaten wirklich geht

  1. Politische Mehrheit bremsen
    Parlamentarier daran erinnern, dass ein Verbot oder eine De-Erstattung massive Kollateralschäden hätte: Versorgung, Therapiefreiheit, Apotheken, Patientensouveränität.
  2. Narrativ drehen
    Raus aus der Ecke „Symbolpolitik gegen Esoterik“.
    Rein in die Perspektive: Patientennutzen, Kostenkontrolle, Wahlfreiheit, Arzneimittelsicherheit.
  3. Legitimität sichtbar machen
    Dokumentieren, dass Homöopathie in Praxen, Kliniken, Apotheken und Familien real genutzt wird und Teil verantwortlicher Therapieentscheidungen ist.
  4. Handlungsdruck erzeugen
    Regierung und Parteien müssen spüren:
    Dieses Thema hat Widerspruch, Öffentlichkeit, Organisation – und gute Argumente.

Strategie: Koalitionen, Fakten, klare Botschaften

1. Koalitionen sichtbar machen

Die Zeit der Einzelstatements ist vorbei. Verbände und Hersteller brauchen eine gemeinsame Linie:

  • abgestimmte Kernbotschaften
  • gemeinsames Mindest-Framing
  • geteilte Faktenblätter
  • gemeinsame Ansprechpartner für Medien und Politik

Ein kleiner „Koordinierungsrat Homöopathie“ (maximal 6–8 Personen) könnte wöchentlich Lage und Maßnahmen abstimmen. Ohne große Bühnen. Einfach arbeiten.

2. Fakten, die in politischen Köpfen haften bleiben

Nicht seitenlange Broschüren, sondern präzise Zahlen:

  • Anteil der Homöopathie an den Gesamtausgaben der GKV
  • Evidenz-Projekte, Versorgungsdaten, klinische Erfahrungen
  • Risiken eines Verbots für Patientensicherheit und Apothekenstruktur
  • Beispiele aus anderen Ländern, die differenzierter regulieren

Alles aufbereitet in:
1 Seite, Grafiken, kurze Q&A.

3. Neue Tonalität

Weniger Verteidigung. Mehr Verantwortung.

  • „Wir sichern Wahlfreiheit.“
  • „Wir entlasten das System, nicht belasten es.“
  • „Wir arbeiten wissenschaftlich, transparent, regelkonform.“
  • „Wir sind gesprächsbereit – aber nicht unsichtbar.“

Maßnahmenpaket: Was jetzt konkret passieren müsste

A. Politische Kommunikation (Public Affairs)

1. Systematische Gespräche in Berlin

  • Matrix der relevanten Abgeordneten und Ausschüsse erstellen
    (Gesundheit, Haushalt, Wissenschaft, Union, SPD, Grüne, FDP, Linke)
  • Jede Woche 5–8 Gespräche, dokumentiert, nachgefasst
  • Klare Gesprächsleitfäden, abgestimmt über die Verbände

2. Positionspapiere mit klaren Optionen

  • „Was passiert, wenn…?“ Szenarienpapier
    (De-Erstattung, Verbot, Verschärfung)
  • Alternativvorschläge aufzeigen: Qualitätssicherung, Transparenz, Versorgungsforschung.

3. Nutzung des Lobbyregister-Status
Die Verbände (Hufeland, DZVHAE, Pharma Deutschland, BPI etc.), die im Lobbyregister des Bundestages eingetragen sind, sollten sichtbar machen:

  • wir sind legitime Ansprechpartner
  • wir liefern Entscheidungsgrundlagen
  • wir sind offen für Dialogrunden

Das ist kein Makel, sondern ein Signal von Professionalität.

4. Frühzeitige Arbeit an den Bundesländern
Landes-CDU, Gesundheitsministerien, Fraktionen:
Hier werden Mehrheiten vorbereitet.
Kurzpapiere, Gespräche, Hintergrundrunden – vor allem dort, wo Pilotprojekte und Modellkliniken existieren.

B. Öffentlichkeitsarbeit (PR)

1. Kampagne „Wahlfreiheit gehört zur Versorgung“

  • kurze Videos mit Ärzten, Heilpraktikern, Apothekern
  • Patientengeschichten: sachlich, respektvoll, echt
  • klare Website-Landeseite mit Fakten und FAQs

2. Reaktionsfähigkeit gegenüber Medien

  • ein kleines Presseteam, das Anfragen binnen Stunden bedient
  • Hintergrundgespräche mit Journalisten, bevor Artikel entstehen
  • eigenes Monitoring: Wer schreibt was, mit welchen Mustern?

3. Social Media – strukturiert, nicht hektisch

  • wöchentliche Themenlinie
  • Infografiken, Erklärposts, kurze Antworten auf Vorurteile
  • respektvoller Ton. Keine Grabenkämpfe.

4. Experten als Stimmen platzieren

  • Gastbeiträge in Fachmedien
  • Interviews in seriösen Tageszeitungen
  • Teilnahme an Podien, Podcasts, Webinaren

Die Kernbotschaft:
Homöopathie ist Teil eines modernen, verantwortlichen Versorgungsmixes.

C. Inhaltliche Infrastruktur

1. Ein öffentliches Dossier
Kompakt, aktuell, zitierfähig.

  • politische Chronologie
  • Faktenblätter
  • Fragen & Antworten
  • Positionen der Verbände
  • Material für Praxen, Apotheken, Kliniken

2. Argumentationshilfen für Mitglieder
Vorlagen für Gespräche mit:

  • Patienten
  • Journalisten
  • Abgeordneten
  • Krankenkassen

3. Monitoring-Berichte
Monatlicher Lagebericht für Vorstände:
„Was wurde erreicht, was droht, wo müssen wir rein?“

D. Mobilisierung – ohne Alarmismus

1. Informationsnewsletter für Unterstützer
Keine Schlagworte, sondern Orientierung.
„Was passiert gerade? Was kannst du seriös tun?“

2. Gezielte Aktionen, nicht Dauer-Empörung

  • konstruktive Schreiben an Abgeordnete
  • Beteiligung an Anhörungen
  • sachliche Stellungnahmen

Die Homöopathie wirkt stärker, wenn sie ruhig, gut vorbereitet und sichtbar ist.

Was passiert, wenn nichts geschieht?

Dann definieren andere das Bild:
„Symbolische Einsparmaßnahme, kaum Betroffene, wissenschaftlich konsequent.“

Und irgendwann ist der Status weg.
Erst die Erstattung. Danach die Einstufung als Arzneimittel.

Genau das gilt es zu verhindern. Mit professioneller Kommunikation, mit politischer Präsenz und mit realen Geschichten aus der Versorgung.

Fazit

Verbände und Hersteller haben alle Voraussetzungen: Reichweite, Expertise, Legitimität. Was oft fehlt, ist eine gemeinsame, taktisch kluge Choreografie.

Ab 29. Dezember sollte gelten:

  • klare Ziele
  • abgestimmte Botschaften
  • strukturierte Gespräche in Berlin
  • starke, sachliche Öffentlichkeitsarbeit
  • echte Koordination

Nicht als Defensivkampf. Sondern als selbstbewusste Verteidigung von Wahlfreiheit, Versorgung und Vernunft.


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