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Schweiz sagt weiterhin Ja zur Homöopathie: Parlament hat positiv entschieden

Am 12. Juni hat der Ständerat der Schweiz entschieden, dass die Homöopathie weiterhin Teil der Krankenversicherung bleibt. Der Ständerat ist in etwa vergleichbar mit dem Bundesrat in Deutschland. Zuvor hatte sich im September 2024 der Nationalrat der Schweiz, vergleichbar mit dem Bundestag, überraschend gegen die Homöopathie entschieden (Bericht im Watchblog). Hätte sich auch der auch Ständerat gegen die Globuli entschieden, wäre die Homöopathie auch in der Schweiz, wie bereits zuvor in Frankreich und beinahe auch in Deutschland, nicht mehr Teil der Krankenversicherung geblieben, sondern zu einer freiwilligen Zusatzleistung geworden.

Der heutigen Entscheidung des Ständerates ging eine Kampagne der Anti-Homöopathie-Lobby in der Schweiz seit 2023 voraus – angeführt von dem FDP-Politiker Philippe Nantermod und weiteren Skeptikern. Sie gipfelte in dem Antrag des FDP-Politikers, die Homöopathie als Teil der Kassenleistungen abzuschaffen und sie als freiwillige Leistung zu deklassieren.

Die Schweiz hat in der Homöopathie eine weltweit einzigartige Stellung, die durch die Lobbyarbeit der Skeptiker fast abgeschafft worden wäre. 2009 hatte das Volk in einer Volksabstimmung einen neuen Verfassungsartikel (Art. 118a BV) beschlossen, der die Homöopathie zum Teil der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP, vergleichbar GKV in D) machte. Seit 2012 ist die Homöopathie Teil der Krankenkassenleistungen in der Schweiz.

In seiner Entscheidung gegen den Antrag des FDP-Politikers und für die Homöopathie verweist der Ständerat darauf, dass die Politik die Entscheidung des Souveräns, des Volkes, von 2009 zu respektieren habe. In der heutigen Begründung der Kommission heißt es: „In ihren Augen ist dieser Volkswille zu respektieren.“ Außerdem verweist der Ständerat darauf, dass „die Kosten für die komplementärmedizinische Leistungen … relativ gering sind. Sie belaufen sich gemäß den Daten der Bundesverwaltung auf derzeit rund 18 Millionen Franken pro Jahr.“ Eine Entscheidung gegen Homöopathie sei daher aus Sicht des Ständerates weder „verhältnismäßig“ noch „gerechtfertigt.“

Fazit

Die Homöopathie ist in der Schweiz noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Die heutige Entscheidung der Schweiz für die Homöopathie ist ein großer Sieg für die Homöopathie, ihre Patienten und Therapeuten – und eine weitere Niederlage für die Anti-Homöopathie-Lobby.


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