Einmal im Jahr ist Zahlen-Tag für Homöopathie und den Arzneimittelmarkt. Dann werden die neuesten Zahlen veröffentlicht, die zeigen, wie viel Geld die Krankenkassen für Arzneimittel ausgeben – unter anderem für homöopathische Arzneimittel – und wie viel Geld Patienten selbst für Medikamente aufwenden. Diese Zahlen sind beispielsweise in Diskussionen der Homöopathie-Community mit der Politik wichtig. Denn die Zahlen sind ein weiterer Beleg dafür, wie relevant die Globuli sind, da sie das Gesundheitssystem kaum Geld kosten, aber viel Gutes bewirken. Veröffentlicht werden die Zahlen vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI / OTC/Selbstmedikation-Daten 2025, Stand 4/25) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG).
Das wichtigsten fünf Ergebnisse im Überblick:
- Krankenkassen setzen 0,14 Prozent ihrer Arzneimittelausgaben für Homöopathika ein
- Patienten bezahlen 88 Prozent der Globuli selbst
- Patienten investieren wieder mehr in Globuli – plus acht Prozent in den letzten vier Jahren
- Homöopathika haben einen Anteil von 7,5 Prozent am OTC-Arzneimittelmarkt (verschreibungsfrei, Selbstmedikation)
- Kosten für Gesundheitssystem explodieren, aber Globuli bleiben eine positive Ausnahme
1. Globuli sind für Kassen günstig
Die wichtigste Zahl zeigt erneut, dass Homöopathie kostengünstig ist und Krankenkassen für sie nur wenig ausgeben müssen: Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) setzt 0,14 Prozent ihrer Gesamtausgaben für verschreibungspflichtige Arzneimittel für Homöopathika ein. Die GKV erstattete 75 Millionen Euro in 2024 für homöopathische Arzneimittel auf Rezept. Die Gesamtausgaben für rezeptpflichtige Arzneimittel lagen bei 55,2 Milliarden Euro (Zahlen des BMG und BPI).
2. Der Markt für Homöopathika ist weiterhin vor allem ein Selbstzahlermarkt
88 Prozent der Ausgaben für Homöopathika werden von Patienten per Selbstmedikation selbst getragen. 579 Millionen Euro entfallen auf die Selbstmedikation für Globuli, nur 75 Millionen Euro werden zusätzlich, wie oben beschrieben, verordnet. Krankenkassen erstatten demnach 12 Prozent.
3. Patienten investieren wieder mehr in homöopathische Arzneimittel
Im Corona-Jahr 2021 gaben Patienten 535 Millionen Euro für Homöopathika aus, im Nach-Corona-Jahr 2023 bereits 564 Millionen und aktuell bereits 579 Millionen Euro (2024). Das entspricht einer Steigerung von acht Prozent von 2021 zu 2024. Der Anteil für verschriebene Homöopathika lag in diesen Jahren auf einem Niveau von ca. 75 Millionen Euro.
4. Globuli haben einen nennenswertem Anteil am Selbstzahlermarkt
Der Gesamtumsatz für alle nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel (konventionell und komplementär, OTC) lag 2024 bei 8,7 Milliarden Euro, der Anteil der Homöopathika (Selbstmedikation und Verordnungen) lag bei 654 Millionen Euro. Der Anteil der Globuli am gesamten verschreibungsfreien Arzneimittelmarkt liegt demnach bei 7,5 Prozent. Dieser nennenswerte Anteil der Globuli am OTC-Markt erklärt auch die massive Kampagne der Anti-Homöopathie-Lobby gegen Globuli. Die Anti-Lobby stuft Homöopathie als finanzielle Konkurrenz für konventionelle Medikamente ein und möchte sie aus dem Markt drängen. Interessanterweise meiden die Anti-Homöopathie-Lobby und ihre Skeptiker-Gruppe die öffentliche finanzielle Diskussion rund um Globuli, da sie weiß, dass sie dabei alle Argumente gegen sich hat.
5. Die Kosten für unser Gesundheitssystem explodieren, doch Globuli bleiben weiterhin eine positive Ausnahme
Die Ausgaben der Krankenkassen für Arzneimittel (Gesamt) erreichten im Jahr 2024 mit 55,2 Milliarden Euro einen Höchststand. Die Kassen kritisierten insbesondere die Steigerung um 5 Milliarden Euro im Vergleich zum 2023; 2021 gaben die Kassen bereits 46 Milliarden Euro aus. Dies entspricht einer Steigerung um 20 Prozent. Im gleichen Zeitraum blieben die Kassenausgaben für Homöopathika mit 0,14 Prozent der Gesamtkosten nahezu unverändert auf einem niedrigen Niveau. Dies ist eine wichtige Zahl für Diskussionen der Homöopathie-Community mit Krankenkassen.
Fazit
Diese Zahlen des Homöopathie-Marktes könnten für politische Diskussionen wichtig werden, sollte es auch unter der neuen Gesundheitsministerin Nina Warken zu Aktivitäten gegen Globuli kommen.
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