Kritik gehört zum Journalismus. Widerspruch auch.
Was nicht dazugehört, sind Einschüchterungsversuche durch Organisationen der Skeptiker. Mit Skeptikern aus München vor meiner Tür in Hamburg, um mich zu bedrohen, wie es Stefan S. vor einiger Zeit getan hat (Link). Und die Skeptiker bedrohen auch Ärzte für Homöopathie und Heilpraktiker persönlich (Link). Hier ein Beispiel einer Vandalismusaktion der Skeptiker gegen Therapeuten:
In den vergangenen Tagen ist die Tonlage der Skeptiker als Einzelpersonen auch gegenüber meiner Arbeit deutlich schärfer geworden. Nach der Böhmermann-Sendung und den anschließenden politischen Vorstößen gegen die Homöopathie melden sich nun auch die organisierten Skeptiker öffentlich zu Wort. Auffällig ist dabei insbesondere die GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften), die sich erstmals als Organisation direkt auf mich via Social Media bezieht.
Das ist kein Zufall – und es verdient eine Einordnung.
Warum die GWUP jetzt reagiert
Die GWUP äußert sich üblicherweise zu Institutionen, Parteien, Krankenkassen oder prominenten Medien. Einzelne Blogger werden selten adressiert. Dass dies nun geschieht, zeigt vor allem eines: Die Debatte hat eine Schwelle überschritten.
In den vergangenen Wochen hat die Homöopathie-Gemeinschaft erlebt, dass öffentliches Handeln Wirkung entfalten kann – Programmbeschwerden, offene Briefe, sachliche Gegenargumente. Dass sich nun organisierte Skeptiker einschalten, ist ein Hinweis darauf, dass diese Aktivitäten wahrgenommen werden.
Die Reaktion der GWUP richtet sich dabei nicht primär gegen einzelne Argumente. Sie zielt auf Einordnung, Rahmung, Deutungshoheit. Das ist legitim. Es ist aber auch bezeichnend.
Kritik ist erlaubt – Grenzüberschreitungen nicht
Ich habe kein Problem mit Kritik an meiner Arbeit. Im Gegenteil: Journalismus lebt davon. Problematisch wird es dort, wo Kritik in Einschüchterung umschlägt. Und in justiziable Aggression gegen meine Person mündet.
Ich spreche hier bewusst allgemein. Aber es ist wichtig, klar zu sagen:
Wenn anwaltliche Schreiben eingesetzt werden, um Berichterstattung zu unterbinden, oder wenn Personen der Skeptikerszene wie Stefan S. aus München unangekündigt an privaten Wohnadressen erscheinen, ist eine Grenze überschritten. Das gilt unabhängig davon, aus welchem politischen oder weltanschaulichen Lager solche Schritte kommen.
Wer für sich beansprucht, rational, wissenschaftlich und aufgeklärt zu argumentieren, sollte besonders sorgfältig mit Machtmitteln umgehen.
Zur Rolle der GWUP
Die GWUP versteht sich als wissenschaftsorientierte Organisation. Dieser Anspruch verpflichtet. Wissenschaftlicher Diskurs lebt von Argumenten, nicht von Etiketten. Von Quellen, nicht von Zuschreibungen. Von Offenheit, nicht von Abschreckung.
Wenn Organisationen beginnen, Personen statt Positionen in den Fokus zu rücken, sollte man genau hinschauen. Das ist keine Unterstellung, sondern eine Beobachtung. Sie gehört zur journalistischen Einordnung.
Ich nehme zur Kenntnis, dass die GWUP meine Arbeit kommentiert. Meine Antwort bleibt das, was sie immer war: öffentliche, transparente, belegbare Arbeit. Und den Rest kann mein Anwalt erledigen. Und dann die Justiz.
Haltung statt Einschüchterung
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass sich die Homöopathie-Gemeinschaft nicht verstecken muss. Sie kann sachlich argumentieren, sich organisieren und öffentlich auftreten. Das ist legitim. Und es ist notwendig.
Ich werde meine Arbeit fortsetzen:
- sachlich,
- dokumentierend,
- transparent,
- öffentlich.
Ich lasse mich weder provozieren noch einschüchtern. Angriffe werden dokumentiert. Grenzen werden benannt. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Wer den Diskurs sucht, findet Argumente.
Wer Einschüchterung wählt, disqualifiziert sich selbst. Und landet vor Gericht.
Christian J. Becker
Gesundheitsjournalist
Homoeopathiewatchblog.de
Haltung. Fakten. Öffentlichkeit
für die Homöopathie
Wie Sie ein klein wenig helfen können, die Arbeit des Homoeopathiewatchblog abzusichern
Die jüngsten Reaktionen organisierter Skeptiker – bis hin zu rechtlichen Einschüchterungsversuchen oder persönliche Bedrohungsszenarien – zeigen deutlich:
Wer öffentlich recherchiert, einordnet und Haltung zeigt, braucht Rückhalt.
Journalistische Arbeit endet nicht beim Schreiben eines Artikels. Sie umfasst Recherche, Dokumentation, rechtliche Einordnung, technische Absicherung und in sensiblen Phasen auch den Schutz vor Druck von außen. Gerade dann, wenn Kritik nicht mehr sachlich bleibt, sondern persönliche Grenzen berührt.
All das lässt sich nicht „nebenbei“ leisten.
Seit Jahren trage ich den Homoeopathiewatchblog mit hohem persönlichem Einsatz – oft nachts, oft am Wochenende, wie auch dieser Artikel. Parallel zu meinem Brotberuf als Gesundheitsjournalist investiere ich Zeit, Energie und Verantwortung, um Themen öffentlich zu machen, die sonst gern verdrängt oder einseitig dargestellt werden.
Die vergangenen Wochen – nach Grünen-Parteitag, Böhmermann-Debatte, Gassen-Vorstoß und nun den Angriffen aus dem Skeptikerlager – haben gezeigt, wie wichtig eine unabhängige, abgesicherte Plattform ist.
Dabei ist viel Kaffee geflossen. Die Kaffeedose ist leerer geworden.
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Herzlichen Dank für Ihren Rückhalt
Ihr
Christian J. Becker, Dipl. oec. troph.
Gesundheitsjournalist, Blogger
Aktiv für die Homöopathie seit 2018
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Sehr geehrter Herr Becker,
ich kann Ihre Erfahrungen bezüglich dieser pseudowissenschaftlichen GWUP nur bestätigen. Ich hatte mich an diese Organisation gewandt, um Ihnen bezüglich der Wirksamkeit von Homöopathie eine notariell beglaubigte Wette mit Auslobung einer hoher Gewinnsumme meinerseits vorzuschlagen. Trotz anfänglichem Interesse hat man dann jedoch kalte Füße bekommen und wollte sich mehr nicht auf eine Wette einlassen und ist ziemlich schnell in regelrechte Beleidigungen übergegangen.
Weiterhin meine volle Unterstützung für Ihre Tätigkeit!
Andree Benedde