Regierung Bayerns investiert weiter in Homöopathie: Budget für Wanderausstellung geplant 

Bei der Kombination aus Politik und Homöopathie zuckt man als Homöopathie-Fan automatisch zusammen und ahnt Schlimmes. Die Anti-Homöopathie-Kampagne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, SPD, die Diffamierung von Homöopathen und Heilpraktikern durch Ampel-Regierungsbeauftragten, sowie der Anti-Homöopathie-Antrag auf dem Parteitag der Grünen sind aktuelle Beispiele dafür.

Aber es geht auch anders in der Politik. In Bayern steht die Regierung aus CSU und Freien Wählern der Homöopathie wahrnehmbar positiv gegenüber. Das zeigte das Budget für eine Homöopathie-Studie in den letzten Jahren. Und dazu passt auch ein neues Projekt aus Bayern. 

Die beiden Regierungsfraktionen in Bayern haben am 13. Februar im Landtag einen Antrag eingebracht, die Verbreitung der Ideen Samuel Hahnemanns finanziell zu fördern. CSU und Freie Wähler beantragen, einen zusätzlichen Etat im Haushalt zu beschließen, um die Konzeption einer Wanderausstellung zum Thema „Homöopathie“ mit 30.000 Euro zu fördern. (Landtags-Drucksache 19/4951). Konkret geht es um eine Wanderausstellung mit Film zu Geschichte und Grundlagen der Homöopathie in Bayern. Besonderer Augenmerk soll dabei auf die Verbreitung der Ideen Samuel Hahnemanns in Deutschland – und auch über die Grenzen Deutschlands hinaus – gelegt werden. In Bayern würden, so der Antrag, im Vergleich zu anderen Bundesländern besonders viele Ärzte und Heilpraktiker ihre Patienten nach der Lehre Hahnemanns behandeln. Der Antrag verweist auch ausdrücklich auf die Nutzung der Homöopathie in der Tiermedizin. CSU und Freie Wähler ordnen die Homöopathie in ihrem Antrag als Teil der „Traditionellen Europäischen Medizin“ zu.