HomoeopathieWatchblog

Die Homöopathie-Gemeinschaft hat in den letzten Monaten erlebt, wie politisch und medial über sie gesprochen wird. Vieles davon ist erwartbar, manches ist hart, und einiges ist schlicht unfair. Was aber nicht passieren darf: dass große Medienhäuser wie das ZDF den Eindruck erwecken, sie könnten über Homöopathie berichten, ohne auch nur einen Blick auf die vielen Stimmen werfen, die täglich damit arbeiten, forschen oder behandelt werden. Denn in Deutschland wenden 30 Millionen Menschen Homöopathie an. 2019 zeigte das „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann, wie schnell eine Sendung in Schlagworten und Lobby-Argumenten steckenbleiben kann. Damals wurden ausschließlich Positionen bekannter Anti-Homöopathie-Akteure übernommen.

„Wenn du nie scheiterst, lernst du nichts dazu.“ Das Zitat, das häufig dem Apple-Gründer Steve Jobs zugeschrieben wird, passt schmerzhaft gut zum Grünen-Parteitag. Denn dort wurde deutlich, dass die Homöopathie-Gemeinschaft in Deutschland an zentralen politischen Punkten nicht durchgedrungen ist. Aber ich habe auch dazu aufgerufen, aus dieser Niederlage zu lernen – gemeinschaftlich, ohne Schuldzuweisungen. Im Homoeopathiewatchblog habe ich deshalb die Leserinnen und Leser gebeten, ihre Sicht zu teilen. Die Auswertung dieser Kommentare (Link) zeigte ein klares Muster. Viele wünschen sich beispielsweise mehr Sichtbarkeit für die zahlreichen guten Studien zur Homöopathie. Genau deshalb habe ich in der vergangenen Woche eine neue

Heute läuft etwas, das in den nächsten Tagen wieder gegen die Homöopathie verwendet werden kann, z.B. bei Böhmermann. Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat gleich zwei Umfragen zur Frage gestartet, ob Krankenkassen homöopathische und andere alternative Verfahren erstatten sollen. Beide Umfragen enden bald. Danach ist das Ergebnis fix und taucht in Medien, politischen Debatten und vermutlich auch in der Böhmermann-Sendung auf. Der aktuelle Stand sieht für die Homöopathie nicht gut aus. Die ablehnenden Stimmen liegen vorne. Wenn wir das so stehen lassen, wird dieses Bild später als „Beweis“ genutzt, dass „die Bevölkerung keine Homöopathie will“. Genau das dürfen wir heute nicht geschehen

In den letzten Tagen haben mich Hinweise aus der Praxis erreicht, die ich heute an Sie weitergeben möchte. Mehrere Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker berichten, dass die Redaktion von Jan Böhmermann anruft und per E-Mail anschreibt, Interviews anfragt und gezielt nach wissenschaftlichen Belegen für homöopathische Mittel, u.a. wie Ignatia fragt. Gleichzeitig mehren sich die Hinweise, dass das Thema bereits für die nächste Ausgabe des ZDF Magazin Royale vorbereitet wird – die Sendung am 12. Dezember soll nach bisherigen Informationen genau diese Linie verfolgen. Wer das Muster kennt, ahnt, worauf das hinausläuft. Dass nun ausgerechnet Jan Böhmermann den Stoff übernimmt, überrascht nicht. Seine

Eine neue Serie im Heilpraktiker-Newsblog zeigt, was Ausleitungsverfahren wie Blutegel, Schröpfen, Kneipp, Entsäuerung und Manuelle Lymphdrainage leisten – verständlich aufbereitet für Heilpraktiker und Patienten und wissenschaftlich untermauert. Da viele Homöopathen auch diese Therapien ergänzend einsetzen, möchte ich darüber auch im Homoeopathiewatchblog informieren. In den letzten Wochen habe ich in beiden Blogs gefragt, welche Lehren die Homöopathie- und Heilpraktiker-Gemeinschaft aus dem Grünen-Parteitag zieht. Eine Rückmeldung kam immer wieder: Ein Kernproblem der komplementärmedizinischen Verfahren liegt nicht bei den Heilpraktikern selbst – sie arbeiten seit Jahren sicher, erfahren und erfolgreich damit. Das eigentliche Defizit besteht eher in der öffentlichen Wahrnehmung. Studien zu naturheilkundlichen

Ein Ergebnis, das bestätigt, warum frühe Fallberichte, systematische Beobachtung und hartnäckige Forschung entscheidend waren. Als Covid-19 im Frühjahr 2020 zum weltweiten Ausnahmezustand wurde, suchten Millionen von Menschen nach Halt. Ich erinnere mich gut an diese Monate. Es waren Wochen voller Unsicherheit – und genau deshalb habe ich früh begonnen, über homöopathische Erfahrungen zu berichten. Ich veröffentlichte als erster Journalist bereits ab Sommer 2020 zusammen mit Ärzten für Homöopathie erste Fallberichte und sammelte Hinweise, wie Patientinnen und Patienten homöopathisch begleitet werden konnten (Link). Dies als zusätzliche Orientierung in einer Zeit, in der niemand genau wusste, was funktioniert und was nicht. Fünf