homöopathie

Neue amtliche Zahlen zeigen, wie wenig Geld die Krankenkassen für homöopathische Arzneimittel ausgeben müssen – aber Rekordsummen für konventionelle Medikamente

Einmal im Jahr veröffentlicht ein wissenschaftliches Institut, wie viel Geld die gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel ausgeben. Am 7. November wurden die neusten Zahlen veröffentlicht. Interessant ist, wie wenig Geld die Kassen für Homöopathie ausgeben – aber gleichzeitig eine Rekordsumme von über 50 Milliarden Euro für konventionellen Arzneimittel. Mit den geringen Kosten und der hohen belegten Wirksamkeit haben die Homöopathie-Fans gute Argumente gegenüber Kassen und Gesundheitsminister. Hier die Zahlen im Detail:

Die Nettoausgaben für Arzneimittel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung haben im Jahr 2022 mit 52,9 Milliarden Euro wieder einen neuen Rekordwert erreicht, schreibt das Wissenschaftliche Institut der Krankenkasse AOK (WIdO). Die Kosten für patentgeschützte Arzneimittel haben sich im Zehn-Jahres-Vergleich auf 27,8 Milliarden Euro verdoppelt. Die hohen Kosten spiegeln sich nicht in der Versorgungsleistung wieder: die Patentgeschützten decken nur 6,8 Prozent der Versorgung ab. Der WidO-Geschäftsführer Helmut Schröder kritisiert: „Der langjährige Trend, dass patentierte Arzneimittel immer mehr kosten, jedoch gleichzeitig immer weniger zur Versorung beitragen, hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt“. Kritisch sieht er daher die 2011 mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) eingeführten Regelungen, die nur begrenzten Einfluss auf die Preise patentierter Arzneimittel haben.
Preistreiber seien vor allem Krebsmedikamente. Allein das umsatzstärkste Medikament Keytrude koste die Kassen 1,3 Milliarden Euro jährlich.

Homöopathie hebt sich positiv ab

Die gesetzliche Krankenversicherung gab im Jahr 2022 insgesamt 3,6 Millionen Euro für homöopathische Arzneimittel aus. Das entspricht laut WIdO einem Umsatzanteil von 0,2 Prozent an den gesamten Arzneimittelausgaben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von rund 3 Prozent. Jede der 200.000 Verordnungen von Homöopathika habe einen Wert von 15,90 Euro.

Die geringen Ausgaben der Krankenkassen für Homöopathika und ein ihr verschwindend geringer Anteil an den Gesamtausgaben der Krankenkassen ist ein wichtiges Argument für die Homöopathie-Community. Und mit den geringen Kosten und der nachgewiesenen Wirksamkeit der Homöopathie hat sie auch gute Argumente gegen die Kritiker der Homöopathie. 

Die Berechnungen des WIdO basieren auf anonymisierten Verordnungsdaten, die in öffentlichen Apotheken und Krankenhausapotheken in der ambulanten Versorgung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden. Die Daten basieren auf rund 468 Mio. Rezeptblättern und ca. 820 Mio. einzelnen Verordnungen.

Ein Kommentar

  1. Diese schlichte wirkende und gleichzeitig sehr aussagekräftige Zusammenfassung ist ein weiterer Baustein und gleichzeitig exzellente Hilfe für die Argumentation, wenn es um Homöopathie geht. In Verbindung mit den anderen hier präsentierten Fakten lässt sich den Gegnern fundiert etwas entgegensetzen. Ich bin gespannt, was die sich selbst als wissenschaftlich seriös sehenden fürenden Medien (Die Zeit, Süddeutsche, Öffentlich-rechtliche …), die Homöopathie bisher regelmäßig abwerten, damit machen. Eigentlich wäre es deren Aufgabe gewesen, sich selbst kritisch zu hinterfragen und solche Fakten in die Diskussion einzubringen. Hier haben sie bisher jämmerlich versagt. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass man so lang wie möglich weiterhin eine Gegnerhaltung vertritt, allein schon um das Gesicht nicht zu verlieren. Und Mut zur Wahrheit benötigt eben Mut … (!) Danke dafür, Herr Becker.

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