Natalie Grams: „Ich kann auch gegen TCM reden, dafür werde ich auch bezahlt“ / Augenzeuginnenbericht des Lobbyvortrags

Ein Augenzeuginnenbericht vom Vortrag der Lobbyistin Natalie Grams am 14.11.2018 an Uni Mainz:

„Ich habe es mir auch angetan und war dort, saß mittendrin.

Von Vortrag mit anschließender Diskussion kann eigentlich keine Rede da mehr von Ihrer Seite zu Wort kamen.

Eine Frau vor mir sagte zB. mittendrin im Vortrag, als sie darüber sprach, dass, wo nichts ist, nichts wirken kann: „sind sie mal verlassen worden?“
Stockte sie sich kurz und entgegnete profimäßig: „ und wenn es so wäre, würde die Homöopathie dann wirken?“
Diese Frau wurde dann in der Diskussionsrunde nicht drangenommen, bei ihrer Wortmeldung. Ich hatte gesehen, dass sie einiges vorbereitet hatte auf dem Handy, da sie direkt vor mir saß.

Eine Frau hielt ihr die kurze Ausbildungs- und Praktikumszeit mit den 3 Kindern vor, da wurde sie sofort unterbrochen, …was das jetzt hier solle.
Mittendrin sagte sie mal: „ ja ich kann auch gegen TCM reden, dafür werde ich auch bezahlt“.

Bei der anschließenden Diskussion betonte sie immer wieder, dass man von einzelnen positiven Patientenberichten nicht ausgehen könne, da man ja die Wahrnehmung manipulieren kann , hier warf dann z.B., jemand ein, ja aber Sie sind doch auch ein Einzelfall der Kritik.
Sofort wurden Ihre Anhänger laut, der hinter mir mit dem geflochtenen langen Bart , 4 Piercings in den Lippen, trat fast meinen Sitz ein, trommelten, stampften und ließen keine Diskussion mehr zu.

Auch zum Schluß, „So jetzt noch 2, dann beenden wir die Diskussion.“

Man kann es sich sparen, es ist ein Theater mit eingespielten Rollen, mit gekauften Künstlern. Auch mit wirklich guten Argumenten hat man hier keine Chance. Mittendrin wurden keine Kommentare zugelassen, und auf die Diskussion am Ende verwiesen, die dann kurz und knapp ausfiel.“

(Red. Hinweis: da ich nicht beim Vortrag war, kann ich keine Gewähr übernehmen für diese Schilderung. Ich halte sie aber für glaubwürdig. Gerne veröffentliche ich noch weitere Augenzeugenberichte im Watchblog/ Ergänzung 6.12.2019: Natalie Grams ist angestellte Lobbyistin beim Dt. Konsumentenbund, wie sie selbst gestanden hat. Der DKB ist ein juristischer Abmahnverein, der Webseiten von Heilpraktikern und Homöopathen abmahnt. Das so eingetriebene Budget fließt u.a. an N. Grams sowie das Medienportal Medwatch, das durch seine Artikel gegen Homöopathie und Heilpraktiker auffällt. Mittlerweile hat N. Grams ihre Ankündigung von 2018 wahr gemacht. Sie twittert und schreibt Artikel nicht nur gegen Homöopathie, sondern auch gegen TCM).

2 Kommentare

  1. Mein Eindruck war ein ganz ähnlicher! Der Vortrag war gespickt mit Halbwahrheiten, die man in einer ‚echten Diskussion‘ schnell hätte entkräften können, eine solche wurde aber nicht zugelassen. Mein Eindruck war, dass die Moderatoren, die die Mikrofone verteilten, wussten, wer ‚zu ihnen‘ gehört und wer nicht, also wem man das Mikrofon geben durfte, und wem besser nicht. Zu einer wirklichen Diskussion kam es, schon wegen der Kürze der eingeräumten Zeit, sowieso nicht! Persönlich war ich so perplex ob der vielen Ungereimheiten und naiv dargestellten wissenschaftlichen bis pseudowissenschaftlichen Zusammenhänge im Vortrag, dass ich erst nach der Hälfte der Fragezeit, insgesamt etwa einer halben Stunde, versuchte, mich zu melden und natürlich übergangen wurde.
    Persönlich ist es mir ein Rätsel, warum diese Diskussion mit derartiger Vehemenz geführt wird. Die Drohungen im Vorfeld und der Polizeiwagen vor der Tür sprechen ja schon Bände.

  2. Wie passt es denn zusammen, dass Frau Grams in vielen Berichten behauptet, die „Gegenseite“ würde für Diskussionen nicht bereit stehen bzw. erst gar nicht kommen und gestern jegliche Beiträge abgewürgt wurden, sobald klar wurde, dass die Fragen nicht in Frau Grams Konzept passten? In ähnlichen Veranstaltungen von Frau Grams zuvor lief das doch offensichtlich auch schon nach diesem Schema. Warum stellt sich Frau Grams nicht mal einer echten Diskussion mit Homöopathiebefürwortern? Vor einiger Zeit hat sie das mal nicht ganz umgehen können und dabei schlechte Erfahrungen gemacht. Das darf sich natürlich nicht wiederholen. Wie offensichtlich muss es denn noch werden, dass sie eigentlich gar keine Diskussion will und nur Behauptungen in den Raum stellt?

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