Heute ist eingetreten, worauf dieser Watchblog schon nach dem Grünen-Parteitag in einem Artikel am 28.11. hingewiesen hat. Ich habe vorhergesagt, dass der Grünen-Beschluss auch die Homöopathie-Gegner in anderen Parteien animiert. Laut einem Vorabbericht der Rheinische Post, der über Online-Dienste bekannt wurde und über die dts Nachrichtenagentur verbreitet wird, fordern heute auch SPD und Die Linke das Ende der Erstattung homöopathischer Behandlungen durch die gesetzliche Krankenversicherung — ein politischer Dammbruch.
Die dts Nachrichtenagentur hat die Meldung heute um 13.58 Uhr verbreitet:
Die Meldung kommt bislang fast ausschließlich über die dts-Nachrichtenagentur, wird aber schon auf vielen kleineren Portalen gespiegelt. Das ist oft ein Frühindikator dafür, dass ein Thema politisch Fahrt aufnimmt, bevor die großen Medien einsteigen. dts arbeitet eng am Nachrichtentakt und greift interne Vorab-Informationen früh auf. Wenn dts eine Linie setzt, wird sie meist später breiter diskutiert. Für die Homöopathie-Debatte ist das ein deutliches Warnsignal.
Um 16 Uhr verbreitet auch die Tageszeitung Rheinische Post die Meldung. Sie ist die Ursprungsquelle, sie hat die Sprecher von SPD und Linke zitiert: Link.
SPD: Regierungspartei zieht nach
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Christos Pantazis, sagte der Rheinischen Post (in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe) : „Unwissenschaftliche Produkte, die nicht über einen Placeboeffekt hinauswirken, gehören nicht in eine solidarisch finanzierte Krankenversicherung – schon gar nicht in Zeiten knapper Ressourcen.“ Gleichzeitig bekräftigte er seine Unterstützung für frühere Vorschläge, homöopathische Leistungen generell aus der GKV zu streichen.
Als Regierungspartei hat die SPD mit dieser Haltung jetzt das politische Gewicht auf ihrer Seite.
Linke: Gegen Homöopathie
Auch Ates Gürpinar von der Linken setzt auf Wissenschaftlichkeit und Prioritäten bei der Versorgung: „Gesundheit muss wissenschaftlich fundiert, solidarisch finanziert und für alle zugänglich sein. Es ist daher falsch, wenn gesetzliche Krankenkassen homöopathische Behandlungen erstatten.“ Für Gürpinar ist klar: Die Solidargemeinschaft soll nur wissenschaftlich belegte Leistungen tragen. Er fordert auch das „Entfallen von Weiterbildungsangeboten.“
Bundesgesundheitsministerium bremst — aber ohne Gegenkurs
Die amtierende Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) plant laut Bericht derzeit keine Wiederaufnahme der Gesetzesinitiative ihres Vorgängers. Das heißt: Formal bleibt die Homöopathie weiter möglich — politisch verschieben SPD und Linke heute sowie die Grünen am 28.11. aber nachhaltig den Rahmen.
Warum das jetzt relevant ist
Homöopathische Verbände hatten gerade noch betont, der Grünen-Beschluss sei irrelevant, solange die Grünen nicht regieren und andere Parteien nicht betroffen seien. Heute ist diese Einschätzung widerlegt. Mit SPD und Linke ziehen zwei weitere große Parteien nach — und mit ihnen eine politische Mehrheit, die Homöopathie als Kassenleistung infrage stellt. Sollte es nach der Entscheidung am Freitag zur Rente zu einer Regierungskrise mit Neuwahlen kommen, könnte die Anti-Homöopathie-Politik der Grünen, vielleicht zusammen mit anderen Parteien schon 2026 Realität werden.
Der Homoeopathiewatchblog hatte davor gewarnt — und liegt richtig
In meinem Artikel vom 28.11. schrieb ich, der Grünen-Beschluss könnte der Auftakt für einen politischen Dominoeffekt sein. Zitat aus meinem Artikel: „Auch andere Parteien könnten reagieren. In der SPD liegt ein entsprechender Anti-Homöopathie-Antrag (Ende Kassen-Erstattung, Abschaffung Apothekenpflicht und Arzneimittelsstatus) seit Monaten auf Eis. Durch den Grünen-Beschluss könnte er wieder in Bewegung kommen.“ Mit der heutigen Entscheidung von SPD und Linke ist dieser Dominoeffekt Realität geworden. Leider habe ich als Journalist wieder einmal vorhergesagt, was dann auch eintrifft.
Und leider kann ich auch jetzt wieder vorhersagen, wie die homöopathischen Verbände (besonders der für Ärzte) reagieren werden. Ich sage diese Meldung des Verbandes homöopathischer Ärzte voraus:
Der Verband wird gegenüber seinen Mitgliedern argumentieren, dass die beiden Herren der SPD und der Linken nicht die Partei sind, sondern nur gesundheitspolitische Sprecher. Daher, so der Verband, sei die Äußerung nur eine Einzelmeinung und noch kein Anti-Homöopathie-Gesetz. Und es sei auch keine Gesetzesinitiative, sondern nur eine in Medien geäußerte Meinung, so der Sprecher des Berliner Verbandes. Und, so der Sprecher weiter, er freue sich sehr, dass die Gesundheitsministerin keine neue Gesetzesinitiative gegen Homöopathie plane. Dies sei für die ärztliche Homöopathie, so der Sprecher der ärztlichen Homöopathie, eine sehr positive Entwicklung , besonders, da deren Mitglieder auch weiterhin über die Kasse abrechnen könnten.
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Die Homöopathie ist m.E. eine wichtige und sichere Heilmethode. Seit zig Jahren von mir und meiner Familie angewendet mit super großem Erfolg!
Jetzt erst recht! Es braucht eine groß angelegte Aufklärungskampagne mit Veröffentlichung der Studien…auch mit Hinweis auf Indien und Unterstützung der indischen Ärzte. Außerdem fordern und deklarieren! wir ins Energiefeld, dass der Weg frei ist und die Homöopathie wieder als Pflichtstudium aufgenommen wird!
Also ein Kampagne FÜR die Homöopathie und ihrer Herangehensweise im Nanobereich. Die „Wissenschaft“ hinkt eben hinterher. Wie heißt es doch so schön im Faust?…die Kraft, die stets das……
Wir haben auch eine Solidargemeinschaft!