(Für Club-Mitglieder) Heilpraktiker erhebt schwere Vorwürfe gegen Selektivvertrag-Ärzte und DHU – „Leider wünschen sich nicht nur die Skeptiker ein Ende des Berufsstandes Heilpraktiker“

Gastbeitrag von Heilpraktiker Thom (er möchte seinen Klarnamen nicht nennen, da er Repressalien befürchtet, die ich beschrieben habe): „Es ist interessant was sie in Ihrem wunderbaren Blog erleben. Mich verwundert es leider nicht wirklich. Seit mehr als 20 Jahren praktiziere ich als Heilpraktiker klassische Homöopathie. Als Heilpraktiker erleben wir bei Fortbildungen immer wieder, das 90% der Teilnehmer Heilpraktiker sind, 10 % Ärzte. [ … weiter lesen als Globuli-Club-Mitglied … ]

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Christian J. Becker, Globuli-User und Journalist des Homoeopathiewatchblog,
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Ein Kommentar

  1. Lieber Kollege, ich kann – da ich selbst Heilpraktiker bin – Ihren Unmut grundsätzlich verstehen. Es gibt zweifellos einiges in der Berufspolitik des Zentralvereins, das nicht immer konstruktiv ist.
    Aber der Text enthält leider eine Reihe sachlicher Fehler, die der Diskussion nicht gerade weiterhelfen.

    1. Das behauptete Zahlenverhältnis bei Fortbildungen ist interessant, aber entspricht gar nicht meinen Erfahrungen. Woher kommt denn die Zahl? Ich habe noch nie gehört, daß dazu eine Statistik erstellt worden ist, die so genaue Prozentzahlen ermöglichen würde. Da würde mich der Beleg sehr interessieren.
    2. Es gab sicherlich nach dem Krieg ein paar verbliebene HP, die auch die Homöopathie weitergetragen haben. Diejenigen, die dann zu Lehrern des homöopathischen Wiederauflebens wurden, waren aber Ärzte: Künzli, Voegeli, Eichelberger, Becker, Lang, Mezger, Leeser, u.v.a., so wie die Homöopathie von Anfang an eine eher ärztliche Sache war. Das Besondere war zwar, daß es – anders als in sonstigen medizinischen Disziplinen – überhaupt Nicht-Ärzte und eine regelrechte Laienbewegung gab, aber der Mainstream waren immer die Ärzte, ob wir es mögen oder nicht. Ich habe selbst meine HP-Ausbildung Anfang der 90er Jahre in Vollzeitstudium an einer alten und traditionsbewußten großen Heilpraktiker-Schule gemacht. Da herrschte bei einigen Kollegen eine regelrechte Ablehnung und manchmal auch Herablassung gegenüber der Homöopathie, die sich historisch gut verstehen läßt, wenn man Hahnemanns Vorworte liest. Aber so zu tun, als seien die HP die eigentlichen Homöopathen, bringt überhaupt nichts.
    3. Natürlich gibt es seit langem eine Berufsvertretung der homöopathisch arbeitenden HP, nämlich den VKHD mit mehr als 1400 Mitgliedern. Das sollte man eigentlich wissen, wenn man zu dem Thema schreibt, denn der VKHD vertritt die homöopathisch arbeitenden HP national und international sehr engagiert und kompetent seit den 90er Jahren.
    4. Das Zahlenverhältnis von homöopathisch tätigen HP und Ärzten ist: mehr als 7000 Ärzte mit Zusatzbezeichnung, mehr als 1400 HP im VKHD. Auch wenn man davon ausgeht, daß es Ärzte ohne die Zusatzbez. und HP außerhalb des VKHD gibt, die auch Hom. betreiben, läßt sich doch ein ungefähres Zahlenverhältnis daraus ablesen. Die Behauptung, es gebe „wesentlich mehr HP als Ärzte, die professionell Hom. praktizieren“, ist falsch.

    Möglicherweise ist es so, daß es im DZVhÄ immer noch einige Personen gibt, die die heilpraktische Konkurrenz gern verschwinden sehen würden. Aber meine persönliche Wahrnehmung ist eher die, daß es zu vorsichtigen Annäherungen kommt und an einer Auflösung historisch bedingter Fronten gearbeitet wird. Für das Wohl unserer Disziplin insgesamt wäre das auch sehr wünschenswert. Was wir jetzt am wenigsten brauchen, sind neue interne Fehden. Und ich würde sehr dafür plädieren, in beiden Berufsgruppen diejenigen Kräfte zu unterstützen, die konstruktiv und auf Gemeinsamkeit hin arbeiten statt – wo und warum auch immer – Öl ins Feuer zu gießen. Wenn sich jemand persönlich von Vertretern der jeweils anderen Berufsgruppe angegriffen oder herabgesetzt fühlt, wäre es hilfreich, so etwas auch auf der persönlichen Ebene zu klären und nicht vor der Öffentlichkeit, die den falschen Eindruck bekommen muß, daß ein solcher laut ausgetragener Streit repräsentativ sei. Die viele gute, freundliche, respektvolle und konstruktive Zusammenarbeit in Praxis, Fortbildungen und Gremien findet hingegen eher still statt, betrifft aber die große Mehrheit.

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