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Es wird ernst: Karl Lauterbach bringt Verbotsverfahren gegen Homöopathie und Anthroposophie als Kassenleistung auf den Weg

Am 10. Januar um 19.54 Uhr verkündete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Online-Portal Spiegel Plus, Homöopathie und Anthroposophie als Kassenleistung streichen zu wollen. „Leistungen, die keinen medizinisch belegbaren Nutzen haben, dürfen nicht aus Beitragsmitteln finanziert werden“, heißt es in einem Empfehlungspapier des Ministers, das dem Portal Spiegel Plus zuerst vorlag. „Aus diesem Grund werden wir die Möglichkeit der Krankenkassen, in der Satzung auch homöopathische und anthroposophische Leistungen vorzusehen, streichen und damit unnötige Ausgaben der Krankenkassen vermeiden.“ Betroffen von dem Verbot sind davon Millionen von Patient*innen, tausende von Ärzt*innen – sowie Hersteller und indirekt auch Heilpraktiker*innen.

Bereits im Oktober 2022 hatte der Minister angekündigt, dass sein Ministerium das Verbot der Homöopathie als Kassenleistung anstrebe und die notwendigen Voraussetzungen dafür formal prüfen werde. Seit Jahren wettert Lauterbach via Twitter/X gegen Globuli und scheut dabei auch nicht die offene Kampagnen-Kooperation mit der Anti-Homöopathie-Lobby und den „Skeptikern“. 

Lauterbachs Versuch vom 10. Januar 2024, die Homöopathie und Anthroposophie verbieten zu wollen, ist Teil seiner Kampagne gegen die Komplementärmedizin, die er u.a. mit einer unseriösen Befragung von Heilpraktikern unter dem Deckmantel eines „Empirischen Gutachtens“ seit Dezember 2023 forciert und politisch umsetzt.

Der Bundesgesundheitsminister hat für sein Verbot der Homöopathie offenbar die Mehrheit der derzeitigen Regierungsparteien. In allen drei Regierungsparteien von SPD, Grünen und FDP gab es in den letzten Jahren Beschlüsse gegen die Homöopathie (Link zu Beschlüssen von SPD und Grünen). Bei vielen Beschlüssen hat die Anti-Homöopathie-Lobby im Nachhinein verkündet, sie habe maßgeblichen Einfluss auf den Beschluss nehmen können.

Argumente für ein Verbot der Homöopathie als Kassenleistung gibt es aus Sicht von Experten keine. Die Kassen zahlen Homöopathie nur als freiwillige Satzungsleistung im geringen Umfang. Der Betrag für ärztliche Leistungen liegt im unteren Millionenbereich (Link Faktencheck Vorteile). Für homöopathische Arzneimittel gaben Krankenkassen im Jahr 2022 insgesamt 3,6 Millionen Euro aus, wie das Wido-Institut der AOK veröffentlichte (Link).  Wissenschaftlich ist die Homöopathie international gut belegt (Link Faktencheck Studien), Millionen von Patienten nutzen die Therapie. In Ländern wie Schweiz und Indien gehört Homöopathie zum staatlichen Gesundheitssystem, weil sie sich seit Jahrhunderten bewährt hat. 

Lauterbachs Vorstoß zum Verbot der Homöopathie wirkt einerseits wie der Versuch eines letzten Befreiungsschlages der derzeitigen Regierung, da er als Gesundheitsminister bei vielen Problemen im Gesundheitswesen hilflos agiert und neue Probleme schafft (Krankenhausreform, Pflegereform, Arzneimittelnotstand, Präventionsinstitut etc.) – und er nun ein Thema sucht, bei dem er wenig Widerstand und viel Medienbeifall erwartet  – und er „den starken Mann gegen eine überwiegend weibliche Homöopathie-Community markieren kann“. Und andererseits sollte nicht vergessen werden, dass Lauterbach vor seiner Position als Minister als Pharma-Lobbyist für einen Krankenhauskonzern tätig gewesen ist. 

Wie die letzten Jahre jedoch gezeigt haben, wird sich Lauterbach an der Homöopathie-Community mit 30 Millionen Patient*innen und Globuli-Usern sowie Therapeut*innen die Zähne ausbeißen.

Was halten Sie vom Versuch Karl Lauterbach, die Homöopathie und Anthroposophie zu verbieten? Ihre Meinung und Ihren Kommentar können Sie hier im Homoeopathiewatchblog veröffentlichen.  

15 Kommentare

  1. Es ist offensichtlich, dass Lauterbach im Dienste der Pharma-Industrie steht, welche sämtliche Konkurrenz von Natur- und Erfahrungsmedizin eliminieren will, damit mittels KI dann eine Einheits-Behandlung von nur noch chemisch-pharmazeutischen Mitteln als Monopol-Standard wird.
    Viele Menschen kurierten sich erfolgreich aus Corona mit natürlichen und homöopathischen Heilmitteln.
    Das missfällt der mächtigen und international verflochtenen Pharmaindustrie, die nur noch auf Impfungen und Chemie setzt und dies als „alternativlos“ propagiert.

  2. Es ist traurig, dass nun wieder versucht wird, die eigene Unfähigkeit als Gesundheitsminister damit zu vertuschen, dass er versucht sich eines Themas zu bemächtigen, womit er sich „allgemeine“ Zustimmung erhofft, um so sein ramponiertes Ansehen wieder etwas zu erhöhen (in Sachen Corona war er ja wohl voll auf dem Holzweg). Leider kann er sich da der Unterstützung der deutschen Medien sicher sein, die genau wie während Corona, wieder alles tun werden um zu behaupten, dass die „nutzlosen Placebos“ unsere Krankenkassen nicht mit Kosten belasten dürfen. Gefördert von der Pharmaindustrie, die sich nach wie vor die Taschen vollmacht (und bislang KEINE Lösung hat, wie man all die chronisch Kranken wieder gesund bekommt) und deren Lobbyist Lauterbach ist (ich möchte nicht wissen, wieviel er da zugesteckt bekommt!)
    Ich praktiziere seit 20 Jahren Homöopathie erfolgreich, habe damit schon etlichen Patienten geholfen, Tieren und viele Menschen von LongCovid befreit. Wie sieht es denn da mit der neusten Forschung aus, Herr Lauterbach? Während man überall auf der Welt erkannt hat, wie gut Homöopathie hier hilft, wird in D mal wieder versucht, die Leute für dumm zu verkaufen und über die Kostenschiene (wie oft bekommt man als HP zu hören: zahlt das die Krankenkasse? Ach nein? Dann überlege ich es mir noch einmal …) in die richtige Richtung zu lenken. Mittlerweile gibt es genug Studien, die belegen, dass Homöopathie hilft und zwar nicht nur bei Erkältungen. Aber leider werden diese entweder ignoriert oder kommen gar nicht erst ins Netz oder aber unser schlauer Herr Lauterbach liest sie nicht, weil er ja bereits seine Meinung hat. Danke übrigens an D. Ullmann für die Verlinkung einer Studie, die nachweist, dass eben doch Wirkstoffe vorhanden sind (aber Nanopartikel dürfen eben nur in Impfungen rein, um deren Wirkung zu erhöhen …)
    Es bleibt nur zu hoffen, dass es in dieser Sache einen ordentlichen Aufstand gibt und die Leute den Politikern endlich klar machen, dass sie im Sinne des Volkes und nicht irgendeiner Lobby-Einrichtung zugunsten zu entscheiden haben …

  3. Lauterbachs Verbot der Homöopathie für Kassenpatienten ist eine Nebelkerze, um von seinen irrationalen Entscheidungen im Umgang Rund um Corona abzulenken. Aus wissenschaftlicher Sicht nicht ernst zu nehmen.
    Politisch ist es jetzt an den Patienten sich für Ihre Homöopathie einzusetzen. Schließlich geht es um Ihre Gesundheit!
    Auf fachlicher Ebene wird die Hahnemann Gesellschaft die Patientenschaft dabei wie immer unterstützen.
    Ulrike Fröhlich, Ärztin
    Vorständin Hahnemann-Gesellschaft

  4. Nach dem Motto „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“, versucht nun unser kluger und siebengescheiter Gesundheitsminister eine Jahrtausende alte Tradition einer nachgewiesen erfolgreichen Behandlungsmethode körperlicher und auch seelisch-psychischer Krankheien madig und den Garaus zu machen. Ich und meine Familie wenden die Homöopathie schon viele Jahrzehnt erfolgreich an und haben auch weiterhin volles Vertrauen in sie. Wenn unser Gesundheitsminister selbst einmal den Mut aufbrächte, enige der von ihm lächerlich gemachten Heilmethoden im sogenannten Selbstversuch auszuprobieren, käme er ganz gewiss zu einer anderen Einschätzung. Er kann und darf es ja auch nicht als verkuppter Pharmaförderer. Er stellt sich ja selbst ein bitteres Armutszeugnis aus mit seinen Plänen. Ich hoffe, dass es genügend Gegenwehr seitens der Homöopthie und der Heilpraktiker zu diesen abstrusen Plänen des BGM gibt. Man nehme sich ein Beispiel an den gerechtfertigten Bauernprotesten, die aufgezeigt haben, dass man mit den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes nicht so frivol umspringen kann und darf. Scheinbar wiederholt sich nun in diesem Bereich das gleiche Spiel wie mit Corona. Anerkannte und in einigen Staaten (z.B. Südamerika, Indien…) und Kliniken erfolgreich eingesetzte Mittel wie Ivermectin u.a. werden nicht anerkannt bzw. verteufelt, da sie ja nicht provitabel sind für die Pharmaindustrie und auch die allgemeine Schulmedizin. Ich wünsche mir, dass der Schuss gegen die Homöopathie und die Antroposophie unseres BGM nach hinten losgeht.

  5. Wenn BigPharma so will findet sich schnell ein ahnungsloser, aber nützlicher Idiot die naturheilkundlichen
    Methoden anzugreifen. Bei der Homöopathie läuft dieser Prozess schon sehr langer Zeit – immer wieder werden dazu Personen fuktionalisiert oder bürokratische Erschwernisse aufgebaut.
    Beobachte dies seit über 40 Jahren als praktizierender Homöpath.

  6. Ich gehe seit über 20 Jahren zu meiner Homöopathin und zahle es privat. Das System der G KK ist überholt, und leider kein Solidarsystem, weil viele dort nicht einzahlen. Geld wird ja leider an vielen Stellen rausgeschmissen, und das System verdient halt nur an Kranken. Sicherlich ein Grund die Selbstheilungskräfte nicht unterstützen zu wollen, denn an Gesunden kann man kein Geld verdienen. Zusätzlich wird ja sogar schon die Phytotherapie zur Sprache gebracht, eine Heillkunde die ehrlich gesagt so alt ist wie der Mensch selbst.
    Ich denke es ist wichtig, sich gut um sich selbst und seine Gesundheit zu kümmern und sich nicht darauf zu verlassen, das es jemand anders tut.

  7. Überschwemmt Lauterbach und sein Ministerium mit positiven Erfahrungsberichten möglichst mit Kostenbeispielen. Ob Lauterbach aufwacht, wenn die Server mit Mails geflutet werden und das Ministerium den Briefen nicht mehr Herr wird, ist für mich fraglich aber ich hoffe, dass es genug vernünftige Mitarbeiter dort gibt, die irgendwann genug von ihrem Minister bekommen. Das Volk hat lange schon genug vom „Klabautermann“

  8. Dann machen wir es eben wie die Bauern, wenn Lauterbach noch mehr Volksaufstände will, kann er sie haben!!!

      1. Der ist doch schon längst überfällig. Wie viel Demütigung und Verleumdung muss denn noch geschehen, dass sich der große Bereich der Naturheilkunde u der Homöopathie lernt sich adäquat zi wehren. Sollte eine erfolgreiche Heikunde nicht auch Selbstbewußtsein erzeugen???

  9. Sadly, it seems that Germany has a long history of being quiet when they and others are being forced to walk into gas chambers. THAT is a very hard truth that is hard to say or write and even harder to have to admit to its veracity. That said, perhaps this statement will light a fire under those people who advocate for homeopathy to prove this statement wrong.

    It is TIME for Germans to draw „a line in the sand“ and to stipulate that ANY politician who votes for the abolition of reimbursement for homeopathic and anthoposophical care will NEVER get their vote again. I strongly (!) suggest that petitions be drawn up IMMEDIATELY and encourage hundreds of thousands and millions of Germans to sign them.

    What is particularly sad here is that just this week, a new study was published in one of the most respected scientific journals in the world that has shown remarkable effects on the immune system from a homeopathic medicine, Arsenicum album 30C. The journal, „Scientific Reports“ which is published by NATURE magazine, published, „Arsenic album 30C exhibits crystalline nano structure of arsenic trioxide and modulates innate immune markers in murine macrophage cell lines.“ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38185726/

    What is remarkable about this study is that it includes PHOTOS of the nanoparticles of arsenic, despite the dose being so small that skeptics insist that there should be NOTHING remaining. Therefore, skeptics are now saying, „Who are you going to believe, your own eyes…or skeptics who know nothing about the subject of homeopathy.“

    At a time and age when we all NEED medical care to do something to strengthen our immune system, it is literally insane that people are letting Big Pharma get rid of one of its leading competitors. For THIS reason alone, Big Pharma NEEDS competitors…and governments should do ALL they can to encourage competition in medicine, not medical monopolies.

  10. INGA S.
    Ich lebe seit fast 40 Jahren mit der Homöopathie, setze sie für meine Familie und unsere Katzen ein und habe soviel Erfolge erlebt. Ich bin überzeugt davon, dass es unserem „Gesundheitsminister“ nicht gelingen wird die Homöopathie mit fadenscheinigen Argumenten aus dem Weg zu räumen.

  11. Ich verstehe einfach nicht, warum es nur eine so dürftige Gegenwehr gibt. So viele Fachverbände, Stiftungen, Ärzte, Heilpraktiker u nicht zu letzt Patienten haben der Homöopathie so viel zu verdanken. Eine Entdeckung aus Deutschland und noch einiges mehr an Argumenten … Man hört im öffentlichen Raum so gut wie nichts, die Gegner gewinnen immer mehr Raum, Jahr für Jahr… beschämend!!!

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