Vergleich von 1.200 Studien zur Homöopathie und Schulmedizin: Wer wirkt besser?

Rund 1.200 von Experten begutachtete Studien (jeweils RCT-Standard – also der Goldstandard der Wissenschaft) zur Schulmedizin und zur Homöopathie geben ein klares Bild auf die Fragen: Wie viele Studien zur Schulmedizin fallen positiv oder negativ aus? Und wie viele Studien zur Homöopathie sind positiv oder negativ.

Lesen Sie hier die Analyse, die eine eindeutige Aussage darüber zulässt, ob die Schulmedizin oder die Homöopathie laut Studienlage wirksamer ist bzw. positive Ergebnisse zeigt.
Das Ergebnis hat mich – und wird auch Sie – verblüffen.
Spoiler: Als Homöopathie-Fan werden Sie vom Ergebnis des Studienvergleichs positiv überrascht sein.

Der direkte Vergleich zeigt:

Homöopathie und Schulmedizin zeigen in Studien eine ähnliche Wirksamkeit:
43% der Studien zur Homöopathie und 44-45 % der Studien zur Schulmedizin sind positiv. D.h. in diesen Studien konnte eine Wirksamkeit nachgewiesen werden.

Auch bei den Studienergebnissen, die ein negatives Ergebnis zeigen, sind sich beide Therapierichtungen ähnlich (mit deutlichen Vorteilen für die Homöopathie): 3 % der Homöopathie-Studien und 7 % der Studien zur Schulmedizin sind negativ, d.h. die Studien zeigen eine Unwirksamkeit.

Auch beim dritten Ergebnis, wenn ein Studienergebnis nicht eindeutig ist, d.h. wenn nicht nachgewiesen werden kann, ob eine Therapie einen positiven oder negativen Effekt hat, sind die beiden Therapierichtungen wieder recht ähnlich (mit einem leichtem Vorteil für die Schulmedizin): 54 % der Homöopathie-Studien und 45-49 % der Schulmedizin-Studien lieferten kein eindeutiges Ergebnis.

Die Quellen finden Sie weiter unten im Artikel (Auswertung von RCT- (randomisiert kontrollierten) Studien für beide Richtungen).

Fazit: Homöopathie und Schulmedizin schneiden in Studien hinsichtlich positiver Wirkungen ähnlich ab. Dieses Ergebnis der Auswertung ist mir neu und lässt aus meiner Sicht Homöopathie-Studien in einem neuen (besseres) Licht erscheinen – und Studien zur Schulmedizin in einem nicht so hellen Licht, wie Journalisten in Publikumsmedien über sie berichten. Es ist an der Zeit, dass Journalisten diesen Zusammenhang berücksichtigen und faktenorientiert über Studien berichten – anstatt lobbygesteuert die eine Therapie zu kritisieren (Homöopathie) und die andere (Schulmedizin) zu loben oder Kritisches (Schulmedizin) nicht zu berichten.

Für die schulmedizinischen Behandlungen gibt es zwei große Übersichtsarbeiten, die die Wirksamkeit untersuchen. Beide stammen von der klinischen Epidemologin Regina P. el Dib, PhD, und ihrem Team aus Brasilien. Sie hat 1016 systematische Übersichtsarbeiten der Cochrane Collaboration (unabhängiges, weltweites Netzwerk) ausgewertet. Für diese haben Tausende von Autoren in mehr als 12 Jahren systematische Reviews von Studien erstellt. Die Studie wurde 2007 in einer Fachzeitschrift für Epidemologie veröffentlicht. Von diesen Studien kamen 44% zu dem Schluss, dass die schulmedizinischen Interventionen wahrscheinlich einen Nutzen haben. 7 % der Übersichtsarbeiten kamen zu dem Schluss, dass die schulmedizinische Behandlung wahrscheinlich schädlich ist. 49% der Überprüfungen gaben an, dass die Beweise weder einen Nutzen noch einen Schaden belegen würden.
   In Jahr 2011 wiederholte die Epidemiologin Regina P. el Dib die Untersuchung, um mögliche Veränderungen festzustellen. Von 1128 systematischen Übersichtsarbeiten kamen 45,03% zu dem Schluss, dass die schulmedizinischen Interventionen wahrscheinlich einen Nutzen haben. 45,04% der Überprüfungen gaben an, dass die Beweise weder einen Nutzen noch einen Schaden belegen. Der Anteil der Studien mit negativem Ergebnis wurde im Abstract dieser Studie nicht veröffentlicht.

Quellen zum Nachlesen:
2007: El Dib RP, Atallah AN, Andriolo RB. Mapping the Cochrane evidence for decision making in health care. J Eval Clin Pract. 2007 Aug;13(4):689-92. doi: 10.1111/j.1365-2753.2007.00886.x. PMID: 17683315.

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Für homöopathische Behandlungen hat das Homeopathy Research Institute (HRI) 157 randomisierte, placebokontrollierte Studien bis Ende 2022 ausgewertet. 43% der Studien waren positiv – sie stellten fest, dass Homöopathie wirksam ist, 3% waren negativ – sie stellten fest, dass Homöopathie unwirksam ist. 54% der Studien brachten kein eindeutiges Ergebnis – sie stellten weder eine Wirksamkeit noch eine Unwirksamkeit fest. Die Forscher weisen auf den großen Unterschied in der Anzahl der Forschungsarbeiten zwischen Homöopathie und Schulmedizin hin.

Quelle: „Welche wissenschaftlichen Beweise gibt es für die Wirkung der Homöopathie?“ Auswertung von Studien durch das Homeopathy Research Institute (Link).

67 Quellen für Studien zur Homöopathie (RCT-Standard – Doppelt verblindet, Placebo-kontrolliert):
Hinweis: Die wissenschaftlichen Beweise für die Homöopathie beruhen auf denselben klinischen Studien, die auch für die Prüfung konventioneller medizinischer Behandlungen verwendet werden.

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