Die ärztliche Homöopathie steht immer mehr unter Druck, wie die Meldungen der letzten Tage zeigen. Doch den Druck gibt es schon länger, er hat in den letzten Jahren nur noch zugenommen. Welche Auswirkungen hat der Druck von Politik, Medien, Lobbygruppe Die Skeptiker auf die Zahl der Ärzte für Homöopathie? Dieser auch die Patienten interessierende Frage ist der Homoeopathiewatchblog nachgegangen. Hier eine Auswertung. [ … weiter lesen als Globuli-Club-Mitglied … ]
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Ähnliche Beiträge
Lutz E. Krause
Homöopathie und Wissenschaft – 10 Thesen
Januar 2020
In Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Homöopathie ist von einigen Seiten die Forderung
an die GRÜNEN ergangen, Gesundheitspolitik künftig nach der ›Wissenschaft‹ ausrichten mit der
Begründung, die Klimadebatte würde auch wissenschaftlich geführt. Hierzu eine Gegenposition.
• Wissenschaft per se ist weder gut noch schlecht, sondern ambivalent. Auf der einen Seite hat uns
Wissenschaft großen materiellen Fortschritt und bedeutende Errungenschaften gebracht, auf der anderen
Seite ist der momentane Zustand unserer Erde mit der Klimakrise auch das Ergebnis eben dieser
Wissenschaft. Die größte ökologische Krise der Menschheit ist erst durch ›Wissenschaft‹ möglich
geworden, die nun die Kollateralschäden, die sie selbst verursacht hat, erhebt und mahnend in das
Geschehen eingreift.
• Wissenschaft und technischer Fortschritt nehmen für das Überleben von bald 9 Mrd. Menschen eine
zentrale Stellung ein. Es stellt sich jedoch die Frage, ob diese einseitige Ausrichtung auch eine langfristige
Überlebensstrategie bietet. Viele Kulturen haben über Jahrhunderte ohne Wissenschaft und nennenswerten
Fortschritt erfolgreich überlebt. Eine solche Überlebensstrategie kann man durchaus als intelligent
bezeichnen. Ob ein solch langfristiger Erfolg auch einer hochtechnisierten und hochspezialisierten
Gesellschaft beschert sein wird, dieser Beweis steht noch aus. Es ist daher richtig, wie F4F betont: Die
Rettung der Erde nur durch Wissenschaft und Technik allein wird kaum gelingen. Es braucht einen
Bewußtseinswandel, eine grundsätzlich andere Einstellung des ›zivilisierten‹ Menschen zu seiner Mitund
Umwelt. Wissenschaft als Allheilmittel ohne Wandel des Bewußtseins ist keine Zukunftslösung.
• Wissenschaft ist weder neutral noch objektiv. Wissenschaft existiert ausschließlich durch das
Bewusstsein des Fragenden als Teil eines Ergebnisses. Eine ›objektive‹ Wirklichkeit außerhalb des
Menschen ist wissenschaftlich nicht nachweisbar. Ebenso ist die Behauptung, nur das materiell
überprüfbare sei ›wirklich‹, weder mit der Wissenschaft selbst vereinbar noch durch diese belegbar.
Die gesamte Neue Physik der letzten 100 Jahre liefert den Beweis: Die Reduzierung der Wirklichkeit
auf das materiell Nachweisbare ist unvollständig, falsch und unwissenschaftlich.
• Die Physik als Leitwissenschaft kann heute belegen, dass wir nur einen sehr kleinen Teil einer Gesamtwirklichkeit
kennen. Die Astro-Physik bewegt sich aktuell innerhalb eines 10-dimensionalen Weltbild,
85% der kosmischen (und somit auch irdischen) energetischen Phänomene sind gänzlich unbekannt.
Die Erosion herkömmlicher Standart-Modelle der newtonschen’ Wissenschaft droht heute weniger von
›Esoterikern‹ als aus dem Zentrum der Wissenschaft selbst mit ihren bahnbrechenden Erkenntnissen. ›Die
Physik musste erkennen, dass ihr Wissen eng mit den Methoden zusammenhängt, mit denen sie die Natur
erforscht, und dass sie nicht die Lehre von der Natur, sondern die Lehre von unseren Kenntnissen der
Natur ist‹ (Heisenberg, Werner; Wandlungen in den Grundlagen der Naturwissenschaft, Stuttgart 1959)
• Durch die Neue Physik wurde der Begriff ›Wirklichkeit‹ völlig neu definiert und erweitert. Die klassische
Naturwissenschaft mit ihren kausalen Wirkzusammenhängen hat dadurch ihren Universalanspruch
verloren. Diese hat zwar weiterhin Gültigkeit, jedoch nur auf einer beschränkten Ebene. Die Komplexitätsreduzierung
der klassischen Naturwissenschaft hat ebenfalls weiter Nutzen und Bedeutung, in der Akutund
Notfallmedizin etwa vermag diese lebensrettend zu sein. Der Mensch als Ganzes jedoch ist kein
Produkt einer seriengleichen Modellreihe, die maschinenähnlich einem Ursache-Wirkungs-Prinzip folgt.
Als Grundlage zur Evaluierung von therapeutischen Verfahren wird diese Annahme jedoch nach wie vor
herangezogen. Die Gesamtwirklichkeit jeglicher Erscheinungen, darin ist sich die Physik als Leitwissenschaft
heute einig, ist nichtlinear und liegt außerhalb kausaler Ursache-Wirkungs-Mechanismen
(Heisenberg 1959, Dürr 2010).– Genau hier setzt Homöopathie in ihrer individuellen Anamnese und ihrer
komplexen Mittelverabreichung an, die eben nicht einer mechanistischen Kausalkette folgt.
• Der Wert von Wissenschaft misst sich, neben der Bedeutungszuweisung einer Gesellschaft, auch immer
an dem Interesse und dem ökonomischen Gewicht eines Auftraggebers.
• Die Bundesärztekammer stuft Medizin selbst nicht als Naturwissenschaft, sondern als ›Handlungs- und
Erfahrungswissenschaft‹ ein. In dem Positionspapier zur EU-Wahl der Bundesärztekammer 2019 ist zu
lesen, Zitat: ›Jeder hat das Recht auf rechtzeitige, hochwertige und bezahlbare Gesundheitsvorsorge und
Heilbehandlung. Dabei erbringen Ärztinnen und Ärzte ihre Leistungen in einem besonderen Vertrauensverhältnis
zu ihren Patienten. Sie richten ihre Therapieentscheidung allein an den individuellen Bedürfnissen
ihrer Patienten aus (. . .) Dass die Schulmedizin diesen individuellen Bedürfnissen häufig nicht
gerecht wird, spiegelt sich in der ungebrochen Nachfrage nach alternativen Methoden wieder, deren
Handlungs- und Erfahrungswissen teilweise weit älter ist als die vergleichsweise junge Schulmedizin.
• Die Positionierung gegen ›pseudomedizinische Verfahren‹ und Alternativmedizin wirft die Frage auf
nach der Toleranz und dem Respekt gegenüber anderen Kulturen, in denen es eine jahrtausendealte
Erfahrung alternativer Heilverfahren wie Schamanismus, Geistheilung, Voodoo-Zauber, Fernbehandlung
und vieles mehr gibt, die in diesen Gesellschaften tief verankert lebt (und häufig neben einer westlichen
Schulmedizin gleichrangig praktiziert wird). Diese Kulturen und Verfahren als ›vorwissenschaftlich‹
einzustufen heißt, die Tradition eines kolonialistischen Sendungsbewußtsein mit ihrem selbst erteilten
Zivilisationsauftrag fortzuführen. Das Weltbild der westlich geprägte Wissenschaft ist nur eine
Möglichkeit, die ›Wirklichkeit‹ zu betrachten und zu gestalten. Es gibt jedoch kein Herrschaftswissen eines
›aufgeklärten weißen Mannes‹, das für alle Kulturen als Standard herangezogen werden könnte.
• Die Frage stellt sich daher, welchen Stellenwert Wissenschaft künftig in unserer Gesellschaft erhalten
soll? – Auch aus übergeordneten Überlegungen ist der Anspruch an Universalität der Wissenschaft zu
hinterfragen, denn: Die wirklich relevanten Dinge des Lebens – Frieden, Gerechtigkeit, Empathie,
Toleranz usw. – sich weder zu messen, zu zählen noch zu wiegen. Dies gilt auch für Gesundheit und
Krankheit, wo eine scharfe Grenzziehung ebenso unmöglich ist wie bei der Wissenschaft selbst zu anderen
Lebensbereichen.
• In ihrer gesamten Dimension gesehen gehen heutige wissenschaftliche Erkenntnisse weit über ein
biologistisches Paradigma hinaus. Homöopathiegegner bedienen sich jedoch lediglich aus dem Teilbereich
der gesamtwissenschaftlichen Erkenntnisse, der zur Aufrechterhaltung eines naturalistischreduzierten
Weltbildes nützlich erscheint. Als vermeintlich ›vernünftiges‹ Argument eingesetzt, wird
der Begriff ›Wissenschaft‹ so ideologisch instrumentalisiert. Nachdem in den letzten Jahren Selbstbestimmtheit,
Ganzheitlichkeit und bewusste Lebensführung von immer mehr Menschen Teil ihrer
Lebenspraxis geworden sind, wird diese Art von Reduktionismus weder dem Individuum noch einer
offenen, pluralistischen und multiethnischen Gesellschaft gerecht.
›Je weiter wir unseren Wunsch nach Erkenntnis auf die höheren, auch die geistigen Bereiche des Lebens richten,
desdo mehr werden wir uns mit einer nur aufnehmenden, betrachtenden Untersuchung begnügen müssen.
Von diesem Standpunkt aus erscheint die Einteilung der Welt in einen subjektiven und einen objektiven Bereich
als eine allzu große Vereinfachung der Wirklichkeit‹ (Heisenberg 1959).