Die Grünen zeigen der Anti-Homöopathie-Lobby aus Rossdorf die Grenzen ihrer Lobby-Fähigkeiten auf. Heute hat der Grünen-Vorstand eine Entscheidung gefällt, die den Homöopathie-Gegnern missfällt.
Die Vorgeschichte
Erst musste sich die Anti-Globuli-Lobby beim Parteitag im November 2019 der Homöopathie-Community geschlagen geben. Die Community hatte mit der Petition #RetteDeineHomöopathie und zahlreichen Aktivitäten wie Briefen an Grüne einen so großen öffentlichen Druck aufgebaut, dass ein von der Anti-Globuli-Lobby geschriebener Antrag gegen die Therapie auf dem Parteitag nicht einmal abgestimmt wurde. Dann verlagerten die Grünen das Thema in eine vom Bundesvorstand geleitete Kommission.
Doch die Kommission stand von Anfang an nicht unter einem guten Licht. Vertreter der Anti-Homöopathie-Lobby in der Kommission auf Grünen-Seite stachen auf Twitter und anderen Social Media-Plattformen vertrauliche Informationen aus der Kommission öffentlich durch, beispielsweise twitterten sie am 12. Dezember vertrauliche Termine. Die taz schreibt zu den Durchstechern der Anti-Homöopathie-Lobby: „Die Kommission sollte die Zerstrittenen zusammenbringen: Tim Demisch, ein Politikstudent aus Berlin, und Paula Piechotta, eine Ärztin aus Leipzig, sehen Homöopathie kritisch. … Demisch und Piechotta räumten nach der Veröffentlichung auf Twitter indirekt ein, interne Informationen mit anderen geteilt zu haben.“
Habeck haut heute auf den Tisch
Das Info-Durchstechen der Anti-Homöopathie-Lobby hat heute Folgen. Der Bundesvorstand hat die Kommission abgesagt und wird dem Parteitag Ende 2020 einen eigenen Vorschlag zur Homöopathie vorlegen, wie die taz berichtet. Der Vorstand begründet das mit dem Durchstechen von Informationen aus der Kommission. Er sehe dadurch keine Vertrauensbasis. Das bedeutet, dass die Skeptiker-Lobby zum zweiten Mal gescheitert ist bei den Grünen.
Für die Homöopathie und die Community ist dies eine große Chance, ihre Ideen in sachlicher Atmosphäre vorzutragen, schlussfolgern Experten.
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Naja, das ist sehr optimistisch interpretiert. Das wird sicher mal wieder den Homöopathie-Freunden in die Schuhe geschoben, obwohl Demisch & Co. mal wieder ihre Pressekontakte aufgewärmt hatten.
Und – wie blauäugig ist der Vorstand, der offenbar gemeint hat, dass man da in einer Fachkommission nett diskutieren könnte? Wie heftig das zugeht, hat ja schon die Parteitags-Diskussion der GRÜNEN gezeigt, da haben die Hom.-Kritiker schon Gift und Galle gespuckt.
Verloren ist die Chance sich mal vernünftig über das Thema auszutauschen und vielleicht sogar ein fachlich fundiertes Fazit ziehen zu können. Stattdessen wird das Ganze im Parteigeklüngel untergehen…